Freitag, 16. Juli 2010

Goodbye Southport

Nun ist es so weit, morgen früh ziehe ich aus! Meine Sachen sind gepackt, der Camper ist gesäubert, alles ist fertig für die große Reise. Es kann losgehen!

Die letzten Tage waren ganz schön stressig - letzte Assignments hinter mich bringen, sauber machen und packen, noch einmal mit meinen Lieben in Deutschland skypen (bald habe ich ja kein Internet mehr) und und und...Ich habe kaum geschlafen seit einer Woche - meist immer nur 5 - 6 Stunden, weil es einfach so viel zu tun gab. Komischerweise bin ich gar nicht so übermüdet, obwohl ich Murmeltier ja meistens immer 9 Stunden Schlaf brauche. Komisch, vielleicht gibt es einfach eine kritische Phase zwischen 6-9 Stunden, wo ich immer müde bin und alles darüber oder darunter ist okay. =) Naja, glaub ich nicht wirklich, aber man kann es sich ja versuchen einzureden. =)

Nun ja, auf jeden Fall freue ich mich auf die Abenteuer, die mich erwarten und auf die 3 Monate Urlaub! Da werde ich sicherlich noch genug Schlaf finden... =)

Max Brenner Chocolait & 6 Sterne Hotel

Am Montagabend holte mich Yvette ab, um mir eine unserer gemeinsamen Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen. So fuhr sie mit mir zu ihrer Lieblings-Schokoladenbar - der Max Brenner Chocalate Bar in Main Beach. Ein Paradies für alle Frauen!!! Man betritt den Laden und sieht schon die großen Kübel, welche die flüssige Schokolade durchrühren - 50 Liter Eimer Schokolade - ich hätte drin baden können! =)

Entscheiden, welches Dessert ich nehme, konnte ich mich natürlich mal gar nicht: Choctail (Schokoladen-Cocktails), Kuchen, verschiedene Kakaos - was sollte ich bloß nehmen?!? Alles??? Nun ja, schlussendlich entschied ich mich dann für einen Strawberry-White Chocalate Choctail. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich später herausstellte, denn der Choctail bestand aus weißer Schokolade, Milch, gecrunshten, frischen Erdbeeren und einer Vanille-Eiskugel. Zusammen: LECKER!!! Yvette hingegen probierte eine Schoko-Bananen-Pizza. Klingt komisch - schmeckt auch komisch! So bestand dieses Dessert aus Pizzaboden, Schokolade statt Tomatenmark und die Pizza war belegt mit Bananenscheiben und Schokodrops (weiße und dunkle SChokolade). Sicherlich eine witzige Idee, aber schmecken tat das ganze nicht besonders.

Oh mann, wenn ich an den Laden denke, dann läuft mir gleich das Wasser im Mund zusammen: Was ich unbedingt noch mal probieren wollte, war ein Kakao mit Cocosgeschmack. Das klingt eigentlich gar nicht so schlecht. However, als wir uns dann irgendwann von dem Anblick der ganzen geschmolzenen Schokolade abwenden konnten, machten wir noch einen Abstecher ins nebenan gelegene Versace 6 Sterne Hotel. "6 Sterne? Ich dachte es gibt immer nur maximal 5 Sterne?" Aber nein, angeblich gibt es auch für Hotels mit besonderer Ausstattung bis zu 7 Sterne zu vergeben. Das Versace Hotel war jedenfalls ein 6 Sterne Hotel. Hier schritten wir zunächst durch die riesige Empfangshalle, welche durch einen Kronleuchter, der prankvoll an der Decke hing, erleuchtet wurde. In den teuren von Versace entworfenen Sesseln ließen wir uns dann nieder und besellten uns einen Drink. Yvette nahm nach ihrem Reinfall mit der Schoko-Pizza eine Eisschokolade, ich hingegen einen Pina Colada Tee. Oh ja, Versace gefiel mir immer besser: Sogar einen klasse Früchtetee hatten sie und nicht nur schwarze bzw. grüne Tees, wie es hier in Australien so üblich ist (und blöderweise hasse ich beide Sorten). Der Pina Colada Tee war traumhaft - super lecker! Ich verstehe nicht, warum die Australier immer nur schwarzen Tee trinken, Früchtetee kann man gar nicht oder nur super teuer hier kaufen! Umso mehr genoss ich also diesen leckeren Tee in wundervoller Atmosphäre.

Coombabah Reserve

Den Bus Run hatte ich überlebt, aber anstatt mich schön aufs Sofa vor den Fernseher zu fletzen, stand ein kleiner Walk mit Yvette durchs Coombabah Reserve an, in welchem man definit zu Dusk & Dawn Zeit Känguruhs sehen sollte. Immerhin hatten wir unsere Pläne, Mount Warning (einen der höchsten Berge hier in der Gegend) zu erklimmen, geändert und entschieden uns nach dem langen Lauf lieber einen ebenerdigen Spaziergang zu machen. Ganz ehrlich - so schlimm fühlte ich mich schon gar nicht mehr...also konnte es losgehen!

Coombabah Reserve lag gar nicht weit von meinem Zuhause in Southport entfernt. Nur etwa 15 Autominuten und wir waren da. Schon komisch, dass solche Geheimtipps so nah zum eigenem Heim lagen und man noch nie zuvor dagewesen war.

So parkten wir Yvettes Auto und machten uns auf zu einem kleinen Rundgang. All diese Parks, so auch das Daisy Hill Gelände, kannte Yvette noch aus ihrem Biologie Studium, wo sie laufend Exkursionen gemacht hatten, um Tiere zu beobachten. Das rentierte sich nun für mich, denn all diese Aktivitäten waren kostenfrei - yes!

Und wer hätte es gedacht, sahen wir nach kurzer Zeit auch schon die ersten Känguruhs auf der Wiese grasen. Ihre Köpfe hebend und Ohren anstellend, lauschten und beobachteten sie uns näher kommen. Jederzeit bereit davon zu springen. Aber die Känguruhs sind entweder nicht so scheu oder schon so an den Menschen gewöhnt, dass man beträchtlich nahe kommen kann - bis auf 10 Meter kommt man an wilde Känguruhs heran. So spotteten wir sogar viele Känguruhs mit Babys im Beutel, welche neugierig aus dem Beutel schauten und teilweise auch kopfüber, mit den Füßen aus dem Beutel guckend, im Beutel verschwanden. In anderen Fällen guckte das Baby aus dem Beutel und die Mama neigte ihren Kopf zum Baby, wie um zu gucken, ob alles okay ist. Total niedlich!

Als wir dann aber aus dem kleinen Wäldchen hinaus auf eine riesige Wiese kamen, staunte ich nicht schlecht: Hunderte von Känguruhs grasten hier! Känguruhs, so weit das Auge nur reichte! Warum wusste ich dass denn noch nicht früher? Total genial - um uns herum hoppelte es nur so! Ich war sprachlos!!! Ein wahnsinnig cooler Trip! Da vergisst man die Schmerzen vom Laufen ganz schnell. =)

Da es nun langsam echt dunkel war, Yvette mir aber noch etwas zeigen wollte, fuhren wir dann noch zum Spit, die Skyline der Gold Coast im Dunkeln betrachten. All die Lichter der Hochhäuser funkelten in der Ferne - wunderschön. Da am Spit auch nachts nichts mehr ist, ist es hier auch komplett duster, wodurch man die Lichter der Gold Coast noch besser sieht. Nur der Nationalpark (der Berg) in Burleigh Heads soll eine noch bessere Sicht ermöglichen. Anschließend cruisten wir noch ein bisschen rum: Nach Main Beach, wo Yvette mir all die schönen Restaurants zeigte (na super, dass ich nur nicht genug Geld habe) und anschließend fuhren wir noch nach Chevron Island, wo Yvette mir ihre zwei Apartements zeigte, die sie vermietet (noch zwei weitere in Southport). Voll genial, hätte ich mal bei ihr ein Zimmer nehmen sollen... =)

Nur noch 3 Tage hier in Southport, dann gehts endlich los!!!

Bus Run

Der 6.06. - der Tag, an dem die große Probe für den Marathon anstand, war gekommen. 34 lange Kilometer standen vor mir und ganz ehrlich: Ich hatte jetzt schon echt Bammel, dabei war diese Distanz immer noch 8 km von der eigentlichen Strecke entfernt, die ich bereits in einem Monat vor mir hatte. Hatte ich genug trainiert? Dies sollte sich zumindest teilweise heute herausstellen.

Bereits um 6.00 Uhr war das Treffen am Runners Club angesagt - viel zu früh, denn ich musste ja vor diesem langen Lauf eigentlich auch noch frühstücken. Vor den letzten Läufen (u.a. Halbmarathondistanz) hatte ich zwar nie etwas gegessen, aber da war mir am Ende meist auch schon etwas schwindelig gewesen. Das wollte ich bei diesem Lauf nicht riskieren, also stellte ich meinen Wecker auf die psychologisch grausame Zeit mit der 4 vorne. "Oh my gosh!", wie die Australier so gerne sagen. Da ich aber natürlich trotzdem knapp dran war, nahm ich diesmal *Luxus, Luxus* das Auto - ich wollte auch nach dem Mega-Lauf nicht auch noch Rad zurückfahren müssen.

Am Runners Club wurden wir dann alle in den ausgebuchten circa 50 Leute fassenden Bus eingeladen. Eigentlich sollte der Bus zunächst bei 18, 21 und 26 km stoppen, er fuhr aber immer und immer weiter. Langsam wurde ich ungeduldig: Wir fuhren schon fast eine Stunde und der erste Stop war immer noch nicht da? Das konnte doch nicht sein. Wie weit sollte ich denn dann noch laufen??? Aber scheinbar hatte der Busfahrer sich dann doch umentschieden und warf uns "längste Läufer" dann doch zuerst raus. An der Grenze zu New South Wales in Coolangatta beim Point Danger war also unser Startpunkt und vom Applaus der im Bus sitzen bleibenden Läufer, welche kürzer laufen wollten, stiegen wir also aus dem Bus aus. Nun gab es kein zurück mehr. Ich hatte klugerweise auch keine Buskarte mitgenommen, ich wollte ja nicht auf falsche Gedanken kommen. =) Demnach musste ich gezwungenermaßen ALLES zurück laufen und das war ziemlich weit. Denn vom Point Danger konnten wir die ganze Gold Coast überblicken und in weiter Entfernung funkelten die winzigen Türme von Surfers Paradise. Na super, dass sogar das Q1 Gebäude, welches das höchste Gebäude der Gold Coast sein soll, recht klein aussah...

In unserer kleinen Gruppe von etwa 8 Leuten (der Bus war prall gefüllt mit mindestens 50 Leuten, aber nur 8 davon wählten die längste Strecke), u.a. waren auch Ean (mit ihm lief ich den Halbmarathon) und Agustina (eine Doktorandin aus Argentinien) dabei, liefen wir dann los - und das leider nicht langsam..."Shit! Das halte ich niemals die ganze Strecke durch!", dachte ich mir schon nach den ersten 5 km. Eigentlich sollte es ja ein Trainingslauf für den Marathon werden und kein Wettkampflauf. Aber scheinbar gab es auch noch ein paar andere, denen das Tempo zu schnell war und die dann ebenfalls mit mir zusammen langsamer liefen. Aber trotzdem überholten wir auch noch Läufer von den kürzeren Strecken. Ean verabschiedete sich dann nach etwa 20 km, weil es ihm schlecht ging, also war ich nur noch mit Agustina alleine. Aber als auch sie immer langsamer wurde, lief ich dann ganz alleine weiter, was auch bis Surfers Paradise (circa 5 km vorm Ende) sehr gut ging. Aber wie auch viele vom Runners Club meinten, ist Surfers Paradise eine Art psychische Barriere, ab welcher man total kaputt ist und nicht mehr weiterlaufen will. Man ist ja quasi schon "Zuhause", aber dennoch zieht sich die Strecke immer länger und es kommt immer wieder noch eine Abbiegung, die man nicht mit einberechnet hatte. Tja, so erging es dann auch mir. Kaum war ich durch Broadbeach durchgelaufen und kam an die Strandpromenade von Surfers, waren meine Beine bleischwer und meine Motivation verschwunden. Die erste Gehpause musste her und mit den schweren Beinen war es auch nicht gerade einfach wieder los zu laufen. So schleppte ich mich von einer Ecke zur nächsten "Nur noch bis zu nächsten Brücke laufen", ... Als ich am Ende dann aber noch ein paar weitere Läufer vom Runners Club überholte, die Schweiß überströmt und keuchend sich die letzten Meter zum Club schleppten, motivierte mich das letztendlich doch noch mal. Und beim Runners Club erwartete mich dann auch das wie immer aufgetischte Obstbüffet! Jipieh! Allerdings schmeckte ich nicht einmal mehr die Orangen, mein Mund war wie betäubt. Voll komisch, das muss durch die vollkommene Erschöpfung gekommen sein. Ziemlich viel später trudelten dann auch Agustina und Ean vollkommen erschöpft ein!

Der Runners Club schmiss währenddessen erst mal sein BBQ an - oh Gott, wer wollte nach so einem langen Lauf denn bitte ein schön fettiges BBQ essen. Ich sicherlich nicht! Stattdessen freute ich mich darauf, mit dem Auto zurück zu fahren (juhu! Ich war auch schon jetzt mega übersäuert!) und eine zweite Runde zu schlafen, hehe. =)

Daisy Hill und Brisbane mit Yvette

Das letzte Wochenende an der Gold Coast ist gekommen. Am Mittwoch, den 9.06. ziehe ich schon aus, dann gehts zwei Tage mit Sanni nach Byron Bay und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag kommt dann auch schon Ingo an - juhu! Aus diesem Grunde habe ich ein vollgepacktes Wochenende bereits teilweise hinter mir, teilweise auch noch vor mir! Heute (am Samstag) war ich mit Yvette beim Daisy Hill Koala Center und anschließend in Brisbane.

Beginnen wir das Wochenende aber noch einmal von vorn. Wie ich bereits erzählt habe, war ich gestern bei Annika zur BBQ Party, die dann schlussendlich aber gar keine BBQ Party war. sondern ein Sit-In mit Snacks - auch nicht schlecht. Neben bereits vielen bekannten Gesichtern, lernte ich aber auch noch viele andere Deutsche und auch Franzosen (ihre Mitbewohnerin Sophie ist Französin) kennen. Es gab also tatsächlich noch Deutsche, die man nicht kennengelernt hatte. =) Etwas später kam auch noch Sanni, die einen australischen Freund von Tracey mitgebracht hatte. Natürlich ließ ich mich dann auch wieder dazu überreden noch mal mit nach Surfers zu fahren, anstatt brav nach Hause zu fahren und zu schlafen, schließlich hatte ich mich ja am nächsten Morgen mit Yvette verabredet. Das witzige war aber, dass aus unser Surfers Tour eher ein Auto Cruise wurde, denn wie wir später herausfanden, hatte dieser Freund gar keinen Ausweis dabei. Trotzdem versuchten wir es später dann doch noch in einen Club hinein zu kommen, aber er kam natürlich nicht in den Club. Stattdessen ermutigte er Sanni und mich alleine in den Club für ein-zwei Drinks zu gehen. Das taten wir dann auch, auch wenn wir nichts tranken, sondern nur tanzten! Waxys, der Club, spielte echt mega gute Musik - Sanni meinte auf meine Frage, warum wir nicht schon mal eher hierher gekommen waren, dass wir ja wohl schon mal hier waren. Ah ja, alles klar...warum konnte ich mich nur nicht dran erinnern?!? =)

Nun ja, nach ein paar weiteren coolen Liedern plagte uns dann doch unser schlechtes Gewissen und wir gingen wieder raus vor den Club, wo direkt vor der Tür "unser Chauffeur" wartete, der uns direkt nach Hause brachte! Jiha!

Am Samstag musste ich dann Gott sei Dank nicht sooo früh raus, denn Yvette holte mich erst um 11.00 Uhr ab. Aber sooo spät war ich ja auch nicht Zuhause. Zunächst fuhren Yvette und ich zum Daisy Hill Koala Center, welches südlich von Brisbane gelegen ist. Dies ist quasi ein kleiner Nationalpark oder eher ein kleines Wäldchen, welches extra für die dort ansässige Koala Population geschützt wurde und vor weiterer Rodung gerettet wurde. Inmitten dieses Wäldchens gibt es zudem noch ein kleines Informationszentrum, welches die Besucher über den Koala, welcher übrigens nicht zur Familie der Bären gehört, informiert. So begaben wir uns zunächst hierhin, um einen "eingesperrten" Koala zu sehen. Anschließend folgten wir dem Boardwalk einer Aussichtsplattform hinauf und weiter einen kleinen Wanderpfad. Aber trotz bereits einsetzender Nackenstarre und Schwindelgefühl vom nach oben Schauen, waren wir nicht erfolgreich und konnten keine Koalas in freier Wildbahn spotten. So machten wir noch einen Car-Cruise durch das riesige Eukalyptuswäldchen, aber auch hier waren wir nicht erfolgreich. Schade!

So fuhren wir dann weiter nach Brisbane, um eine Sonderausstellung eines australischen Künstlers in der Art Gallery zu betrachten. Oh mann, Parken in Brisbane ist ja sooo verdammt teuer! Allein für das Parken in der Art Gallery zahlten wir 14 Aud, eigentlich ein Insider, weil es recht zentral gelegen ist und man dort 14 Aud pro Tag fürs Parken bezahlt. Die Ausstellung von Ron Mueck befasste sich mit menschlichen Skulpturen, welche er aus Silikon und anderm Zeugs, was ich vergessen habe (*upsi* ;o)) gebastelt hat. Das besondere an den Figuren war allerdings, dass sie niemals in original menschlicher Größe gebaut waren, sondern viel mehr viel zu große oder viel zu kleine Maße hatten. So gab es ein neugeborenes Baby, welches mindestens 4-5 m lang war und hingegen auch einen alten Mann, welcher nicht mal 1 m maß. Aber ich sage es ja immer wieder: Alle Künstler haben irgendwie nen kleinen Knacks weg, sonst wäre es ja wahrscheinlich auch keine Kunst. So waren fast alle Figuren nackt! Beim neugeborenen Baby hätte ich es ja noch verstanden, aber bei einem Mann, der auf dem Stuhl sitzt und dessen riesiges Genital einem sofort ins Auge sticht, sobald man den Raum betritt? Mmmh naja, Kunst eben. Aber dennoch fand ich die Ausstellung ganz interessant, wenn auch nicht überragend, aber 1. sie war nicht so lang und schnell vorbei (hehe!) und 2. die Detailtreue, die Ron Mueck an den Tag gelegt hatte, war echt beeindruckend. So sahen wir anschließend noch ein Video, wo gezeigt wurde, in welchen Schritten die Figuren entstanden waren und hier konnte man sehen, dass jedes einzelne Haar einzelnd eingearbeitet wurde. Unglaublich! Ich hätte wirklich die Geduld verloren! Und auch die Haut sah mit den unterschiedlichen Farben (blau bei Adern, rosa, ...) wirklich detailgetreu aus. Natürlich erkannte man, dass es keine echten Menschen waren, aber die Nähe hierzu und die Detailtreue waren echt beeindruckend.

Für diese Ausstellung mussten wir 9 Aud (als Student) hinblättern, ansonsten sind die meisten Museen in Australien kostenfrei. Ein weiterer Tipp: Bei Mc Donalds und in den Büchereien gibt es meist kostenfreies Internet! =) Anschließend guckten wir uns noch ein paar Aboriginal-Kunstwerke an sowie eine Ausstellung über Neuseeland. In einem anderen Kunstgebäude besuchten wir dann noch eine Ausstellung über Hüte aus allen verschiedenen Jahrzehnten. Oh Gott, ihr glaubt nicht, was für crazy Hüte es gibt/gab - Hüte aus Zeitungspapier, Vogelnester oder eine Haartrockenhaube bzw. so sah der Hut jedenfalls aus. =) Aber mein Favourite war die Original Darth Vader Maske.

Nach all der Bildung gings dann in die Stadt shoppen! Jiha! Wobei ich sagen muss, dass Brisbane gar nicht sooo viele Shoppingmöglichkeiten hat, aber nichts desto trotz reichte es, um mir drei neue Sonnenbrillen zu kaufen - ja, ich wollte eigentlich nur eine neue kaufen, weil meine alte durchgebrochen war, aber es gab eben immer nur die "Zwei für Eins" Angebote. Da konnte ich halt nichts gegen machen. =) Und hier entdeckte ich dann noch einen super Souvenirshop - freut euch ihr Lieben Zuhause, bald ist Bescherung! =)

In Australien ist auch gerade Stock-Sale. Da irgendwie Ende Juni die Steuerabrechnung für das Jahr fällig wird, gibt es ganz viele reduzierte Angebote, aber leider konnte ich das noch nicht wirklich ausnutzen. Und auch heute hatten wir nicht ewig Zeit, denn Yvette wollte sich noch mit einer Freundin zum Dinner treffen, da diese heute Geburtstag hatte. So fuhren wir um 18.30 Uhr in eine etwas außerhalb gelegene Bar, in welcher wir ihre Freundin trafen. Die war super lieb und total interessiert, wie mir Australien gefällt und was ich so mache. Später kam noch eine weitere französiche Freundin, die allerdings vor 10 Jahren nach Australien eingewandert war. Ich bestellte gebackenes Fladenbrot (türkischer Art, sehr witzig, dass die das extra noch sagen) mit verschiedenen Dips. Damit dachte ich auf der sicheren Seite zu liegen und es schmeckte tatsächlich sehr gut. Somit konnte ich immernoch Yvettes Geschmack vertrauen - bislang hatte sie mich nie enttäuscht und alles schmeckte, wohingegen ich selbst bislang NUR reingefallen war, wenn ich meinerseits etwas Neues austestete.

Da Yvette und ich noch einen Nachtisch wollten, machten wir auf dem Nachhauseweg noch einen Abstecher zu Cold Rocks, ein Eiscafe, welches deshalb seinen Namen trägt, weil es Eissorten nach Belieben mit M&Ms, Bounty, Snickers, Gummibärchen, Kirschen, etc. auf einem kalten Stein mischt. Zwar ist der Laden sauteuer (kleine Portion 4,50 Aud plus 70 Cent pro Mixbestandteil), aber man muss ja auch mal was investieren, um was Neues kennen zu lernen. =) Und es war yammi!!!

Abends gings dann für mich fix, fix ins Bett, schließlich musste ich am nächsten Tag fit und gestärkt raus und meine erste große Marathonprobe hinter mich bringen. Ohoh, ich hab Angst...

Fazit: Studium in Australium

Nachdem ich nun schon ein Fazit über das Zusammenleben mit Chinesen gezogen habe, wollte ich nun noch ein Fazit über die Sache ziehen, wegen welcher ich eigentlich hier bin bzw. hier sein sollte: Mein Studium!

Wie ist es in Australien zu studieren? Wie ist es mit Australiern zu studieren? Was sind die Gemeinsamkeiten uns Unterschiede?

Im Grunde genommen unterscheidet sich das Studium in Australien nicht maßgeblich von dem Deutschen. Die Kurse verlaufen ungefähr gleich (auch 13 Wochen und der Ablauf ist ähnlich), die Kurse sind oft in Vorlesung und Tutorium eingeteilt (der Schwerpunkt liegt aber deutlich auf den Tutorien und nicht auf der Vorlesung) und der Umfang ist auch derselbe. Allerdings belegt man hier im Durchschnitt nur zwei bis vier Kurse pro Semester und nicht zehn wie bei uns, denn jeder Kurs umfasst mindestens vier Semesterwochenstunden und auch wenn das immer noch sehr wenig klingt: Man hat eindeutig genug zu tun! Denn hier besteht die Prüfungsleistung nicht nur aus einer Klausur oder einer Hausarbeit am Ende, sondern aus mindestens drei einzelnen Leistungen (meist plus Endklausur), wobei gleich zu Beginn (in Woche 3) die Abgabe der ersten Hausarbeit (=Assignment) ansteht. Eigentlich wird sowieso alles, was man jemals in einem Kurs erbringen soll, bewertet.

Was ich zu Beginn etwas anstrengend oder besser gesagt ungewöhnlich fand, ist die Einstellung der Professoren. Denn diese sind sehr korrekt, pünktlich und erinnern immer wieder an die Lernbereitschaft und pünktliche Abgabe von Assignments, in welche man viel Arbeit reinstecken soll. Klingt so wie in Deutschland?! Na klar - an sich ist das ja auch nichts ungewöhnliches, ABER bei der australischen Einstellung "No worries", die eigentlich jeder verfolgt, ist das manchmal echt schwer. So wird einem von den Studenten, öffentlichen Verkehrsmitteln, Mitbürgern, einfach jedem vermittelt, dass man es hier nicht so genau nimmt, allerdings stellt dies manchmal ein Problem dar, wenn der Bus einfach mal 30 Minuten zu spät kommt bzw. sogar einfach mal ganz ausfällt. Und auch die Kommilitonen sehen alles meist sehr "easy going", was einem auch die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn treibt, wenn man 10 Minuten vor der Trainervorführung immer noch keinen Plan hat, was man eigentlich machen möchte... Nun ja, die Kombination zwischen der Lässigkeit der Umgebung und der Strenge der Uni passt einfach nicht so wirklich zusammen.

Nichts desto trotz möchte ich dieses Semester nicht missen und in manchen Punkten übertrifft die australische Uni eindeutig die deutsche. So werden in fast jedem Gebäude Computerräume angeboten, wo super viele Computer für die Studenten bereitstehen. Komischerweise sind meistens trotzdem alle Computer belegt. Ein Manko hier ist, dass dadurch, dass so viele Computer angeboten werden, kaum Platz für eigene Laptops vorhanden ist sowie allgemein Tische zum Lernen. Zudem scheint es hier auch nicht üblich zu sein, viel zu drucken, denn die Drucker sind rar, schlecht und teuer (10 Cent für sw und 1 Dollar (Wucher!) für Farbe). Aber auch das Lehrpersonal gefällt mir hier teilweise echt besser. So kann man jederzeit zu seinen Dozenten gehen und wenn sie da sind, helfen sie einem immer. Und wie ich im Nachhinein erfuhr, war es dann ja auch scheinbar nicht ganz so strikt alles mit den Formalien und es wäre wohl auch in Einzelfällen möglich gewesen die Klausur oder ähnliches zu verschieben. Die Dozenten sind schon sehr daran bemüht, dass es uns gut geht und uns das Semester gefällt. So waren sie auch der Meinung, dass wir das Land kennenlernen sollten und nicht nur studieren sollten (das habe ich von all meinen drei Dozenten gehört!).

Für internationale Studenten besteht zudem die Möglichkeit an speziell angebotenen Kursen, wie z.B. 'Wie schreibe ich ein Assignment', 'Bücherei-Recherche', etc. teilnehmen und zudem werden kostenlose English Help Termine angeboten, wo man einmal pro Woche einen Termin machen konnte und seine Assignments sowohl auf sprachliche als auch auf inhaltliche Mängel checken konnte. Aber auch die Dozenten waren meist noch zu uns internationalen Studenten noch ein wenig hilfsbereiter (wenn sie uns auch nichts "geschenkt" haben) und so durften wir auch vor der Assignment Abgabe uns noch ein paar Tips bei ihnen holen bzw. bei jeglichen Problemen waren sie immer ansprechbar.

Ja, wie gesagt - es ist nicht viel anders hier in Australien. Wenn man wie ich einen Mittelwert zwischen Uni und Strand findet (das Buch mit zum Strand nehmen und zumindest als Kopfkissen benutzen, hehe), dann kommt man hier ganz gut über die Runden. Ob es im Endeffekt schwerer oder leichter als in Deutschland ist, kann ich noch nicht sagen, denn ich habe noch nicht meine Ergebnisse für meine Kurse bekommen, aber ich würde es ungefähr als gleich schwierig einschätzen, evtl. etwas einfacher, was aber durch die englische Sprache dann aber wieder wett gemacht wird. =)

Die erste Welle ist vorbei!!!

Yes! Es ist Freitag! Die erste Klausur ist rum und die letzten drei Assignments konnte ich auch noch in letzter Minute abgeben. Die erste Prüfungswelle ist vorbei! Nur noch eine Klausur am 23.06. und dann ist mein Studium hier komplett rum, Vorlesungen hab ich jetzt schon keine mehr.

Die Klausur in Sports Coaching war echt witzig. Irgendwie haben die hier teilweise ein anderes System. So gibt es vorgefertigte Ankreuzbogen (dies war eine teilweise Multiply Choice, teilweise Kurzantworten Klausur), durch die man erst mal durchsteigen muss. Was man da alles ausfüllen muss: Name, Matrikelnummer und Datum ist ja noch normal, aber die Kursnummer (die kenn ich doch nicht auswendig!!!) musste ich mir dann von meinem Sitznachbarn erschleichen. Und auch beim Ankreuzen gab es eine klare Struktur: Kästchen ausmalen! Ich habs natürlich erst mal prompt falsch gemacht und angekreuzt. Oh mann, ich muss echt ein witziges Bild abgegeben haben. Wild um mich herumguckend, was die anderen so machen und ausfüllen, hab ich wohl echt ausgesehen, wie ein dummer Abschreiber. =) Aber ermahnt wurde ich nicht - mist! Hätte ich das mal ausgenutzt, hehe. Aber die Klausur war nicht so schwer, bis auf ein paar Fragen, dessen Themen wir 100 % nicht in der Vorlesung besprochen hatten (z.B. irgendwelche Rechtsfragen zum australischen Sport - haha, das wusste ich natürlich nicht!), war es echt fair und machbar. Ich bin mal auf die Ergebnisse gespannt.

Joa, nun ist also die erste Welle vorbei! Heut Abend wird das erst einmal bei Annika bei der BBQ Party gefeiert.

Der Countdown läuft...

Heute ist schon der 1. Juni - nur noch 10 Tage oder 9 Mal schlafen und dann kommt schon Ingo. Juhu! Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Irgendwie kommt es mir gar nicht vor, als wenn wir schon 4 Monate getrennt seien. Naja, eventuell liegt es ja an Skype - eine wahnsinnig tolle Erfindung!

Auf jeden Fall freue ich mich schon wahnsinnig! Nicht mehr lange hin und dann 2 Monate mit unserem eigenen Camper durch Australien reisen, das wird super. Ich kann es gar nicht mehr erwarten...

...aber bis dahin gibs noch einiges zu tun. Das Auto anmelden und sauber machen, die letzten Assignments und das sind nicht gerade wenige und die erste Klausur. Zudem habe ich letzte Woche gekündigt. Oh mann, irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man noch nicht 100 % weiß, ob alles klappt. Aber nun ja, ich habe ja den Camper, das wird schon klappen. Zur Not kann ich ja darin schlafen. Und da meine Vermieter ja auch so blöde waren und mir Besuch verboten haben, werden Ingo und ich ja auch von Beginn an in dem Camper schlafen und nicht erst noch ein paar Wochen in Southport wohnen. Am Anfang fand ich das ja alles total blöde, aber nun freue ich mich, dass wir keine Zeit vertrödeln und gleich losreisen. Die ersten 13 Tage bis zur Klausur wollen wir die Gegend hier sowie die Südküste bis Sydney erkunden, dann müssen wir ja blöderweise den ganzen Weg zurück zur Gold Coast fahren, nur wegen einer einzigen Klausur. Anschließend werden wir dann wieder zurück nach Süden bis nach Sydney und in die Blue Mountains fahren, wo wir auch wiederum nur 10 Tage haben, denn dann habe ich ja am 4.07. meinen ersten Marathon. Oh ha, mir schlakkern die Beine bei dem Gedanken...Und danach gehts dann ganz befreit los in den warmen Norden nach Cairns, durch das Outback via Uluru nach Adelaide und nach Melbourne, wo am 12.08. unser Abflug ist.

Ja, das sind erst einmal unsere Pläne. Also die letzten 10 Tage auch noch durchstehen und den ganzen Mist, der mich noch erwartet hinter mich bringen und dann gehts los! Jipieh!!!

Die letzten 2 Wochen in Southport - Vorbereitung auf die große Reise

Sachen packen, organisatorische Dinge klären, von der Gold Coast und den neu gewonnen Freunden verabschieden, Auto säubern und einräumen, Lebensmittel einkaufen, Zimmer säubern und den Ofen sowie das Internet noch mal ausnutzen', das alles erwartet mich die nächsten zwei Wochen. Und hey - ich freue mich drauf! Ich freue mich auf die Veränderung! Endlich reisen! Endlich ausziehen! So langsam gehen mir die Vermieter echt auf die Nerven. Ich kann es gar nicht erwarten...

...aber auf der anderen Seite bin ich auch ein bisschen traurig, dass alles nun doch so schnell vorbei ist. Auf der einen Seite komme ich mir zwar so vor, als wenn ich schon ewig hier wäre, auf der anderen Seite ist es auch viel zu schnell vorbei gegangen und ich kann mich noch genau an den Anfang erinnern, wo ich voller Panik nach einer Wohnung gesucht habe, hier eingezogen bin und alles neu war. Aber Gott sei Dank ist in zwei Wochen noch nicht ALLES vorbei, sondern ich bin ja noch drei Monate "unterwegs". Oh wow - drei Monate, das klingt so verdammt lange. Aber ich schätze, dass auch diese drei Monate wie im Flug vergehen werden und dann bin ich schon wieder Zuhause in Deutschland! Ich glaube, am schwersten wird mir bei dem Reisen fallen, dass ich sicherlich nur selten Internet haben werde und demnach nicht so regelmäßig Kontakt haben kann nach Deutschland. Aber ich denke sehr oft an euch, auch wenn ich mich mal längere Zeit nicht melden werde. Nehmt mir das dann bitte nicht böse, es ist nicht gewollt!

Endspurt: Klausurenphase

Ja, nun geht es langsam auf die Klausuren zu...noch ein paar Tage, dann steht die erste Klausur an: Sports Coaching! Das sollte zu machen sein, zumindest ist es im Groben und Ganzen nur eine Zusammenfassung von vielen Kursen, die ich bereits in Deutschland gehört habe. Und da ich den Kurs auch so sehr interessant fand, hatte ich in den Vorlesungen immer gut aufgepasst und aktiv mitgearbeitet, sodass ein großer Teil der Vorlesung bereits hängen geblieben war in meinem Gedächtnis. Es sollte demnach machbar sein!

Aber da ist ja nicht nur dieses eine Exam am Dienstag, sondern ich muss auch noch DREI (!!!) weitere dicke Assignments abgeben. Oh mann, die Australier haben es auch so mit den Assignments. Wenn dieses Semester rum ist, dann habe ich bei nur drei Kursen 8 Assignments, 2 Klausuren, 2 Trainervorführungen sowie 2 Referate gehalten, die alle benotet wurden. Jaja, drei Kurse klingen simple, aber man ist dann doch ganz schön am rotieren bei den ganzen Prüfungen. Und klar, ich bin nicht nur zum Studieren hier, aber auch wenn man nur Minimalaufwand macht - ich will ja nicht die totale Grütze abgeben - kostet das ganz schön Zeit. Zeit, die am Strand verloren geht...Mist! Aber mittlerweile ist es hier nun auch schon echt "kalt" geworden. Das Thermometer pendelt immer so um die 20 Grad. Am 23.06. habe ich dann meine zweite und letzte Klausur, für die ich extra noch einmal aus dem Süden nach Norden fahren muss, voll blöde. Vor allem, weil ich nun erfahren habe (ich habe meine Dozentin nun auch beim Runners Club getroffen, wo ich mich noch mal intensiver mit ihr unterhalten habe), dass meine Dozentin echt super lieb ist. Als ich ihr erzählt habe, dass ich extra wegen der Klausur aus dem Süden wieder zurück zur Gold Coast komme, war sie voll entsetzt und meinte nur: "Was? Oh nein!!! Das hättest du doch mit uns absprechen können, dann hätten wir was arrangieren können, dass du wann anders schreibst oder in einer andern Stadt!" Voll süß! Aber nun ja, nun standen unsere Pläne ja schon. Aber total lieb! By the way hab ich sie dann auch gefragt, wie alt sie ist: 29, also gerade noch meine Altersklasse. =) Und sie meinte, sie wird immer nur von ihrem Laufverrückten Nachbarn zu allen Läufen mitgeschleppt, weil er sie einfach anmeldet, hehe. =) War auf jeden Fall sehr witzig! Und dadurch habe ich auch mal wieder ein wenig mehr Motivation für den doch nicht sooo interessanten Kurs (über die australische Sportgeschichte) bekommen.

Dann kann's ja mit dem Lernen losgehen... ;-)

Samstag, 3. Juli 2010

15 km Race

Am 30.05. hatte ich meinen ersten Lauf nach ewig langer Zeit (zuletzt in Deutschland 2009) und den ersten in Australien (http://www.corporatechallenge.com.au/funruns.php?Sports-Super-Centre-Series-6). Eigentlich hätte ich ja gerne mehr Läufe mitgemacht, allerdings überlegt man sich hier dies bei den Preisen hier zwei Mal. So kostete mich der 15 km Lauf, welcher genauso wie jeder andere Volkslauf bei uns in Deutschland ablief, 25 Aud. Ja, das sind stolze Preise hier - nur damit man ein einziges Mal auf einer vermessenenen Strecke, die aber nicht bestenlistenfähig ist, laufen darf! Immerhin sind die meisten Läufe hier in Australien so professionell, dass man mit Zeitchip läuft. Aber dieser Zeitchip ist eine Katastrophe: Das ist einfach ein quadratisches harter Plastikchip, welcher bei der falschen Montur am Schuh permanent in den Schuh und damit in den Fuß drückt. Das ist einfach so eine dämliche Größe und unhandliche Form. Ich verstehe es echt nicht, wer so etwas baut. Das kann in jedem Fall kein Sportler sein!

Yvette holte mich mal wieder um 6.15 Uhr ab - am Abend vorher bereute ich es bereits, dass ich mich angemeldet hatte! =) Und so waren wir bereits um 6.30 am Sportszentrum in Runaway Bay. Der Start war um 7.30 Uhr.


Ihr werdet es nicht glauben, wer die erste Person war, der ich dort auf dem Parkplatz über den Weg lief: Meiner Sportdozentin Millie von der Uni! Und sie erkannte mich sogar und wir plauderten etwas zusammen. Wie witzig! =) Später stellte sich sogar heraus, dass sie noch in meiner Altersklasse (W20-29) mitlief. Wie alt war sie denn bitte, wenn sie schon unterrichtete? Aber immerhin ließ ich sie um einiges hinter mir, hehe! =)

Die Zeit bis zum Start verbrachten wir damit uns die Marketing Stalls anzugucken, unsere Startnummern abzuholen und uns im Auto aufzuwärmen. =)

Der Lauf war so olala. Die Strecke war recht hübsch - immerhin nicht nur an der Straße, sondern auch ein paar kleinere Radwege entlang. Es war ein Rundkurs, den wir zweimal durchlaufen mussten. Ich ging es wohl etwas zu schnell an (4 min Schnitt), brach dann ein und fühlte mich total schlapp, aber nach etwa 8 km ging es dann ganz gut und ich hatte mein Tempo gefunden (4:30 min Schnitt), sodass ich letztendlich in 1:08:25 Std. finischte (83. von 316 insgesamt Finisherns, 16. Frau insgesamt von 155, 7. in meiner Altersklasse von 45). So ganz zufrieden war ich zwar nicht, aber immerhin konnte ich auf dem letzten Kilometer noch drei Frauen überholen, das motivierte mich dann doch noch etwas. Alles in allem muss man aber sagen, dass die Läufer (die Erstplatzierten) hier um einiges schneller sind als bei Volksläufen in Deutschland. So hatten die ersten drei Frauen Zeiten von 52:54 Minuten, 57:09 und 59:30 Minuten. Hierzu will ich aber noch ergänzen, dass die erste in australischen National-Trainingsanzug zur Siegerehrung kam. Keine Ahnung, ob sie im Nationalkader war, aber auf jeden Fall war sie seeehr gut! Vielleicht liegt es aber auch daran, dass so schnelle Läufer an den "gammeligen" Volksläufen teilnehmen, dass hier einfach nicht so eine große Breite an Läufen ist. So gibt es nur wenige Läufe hier in der Umgebung, wo dann natürlich auch alle Läufer teilnehmen, wohingegen es in Deutschland solch eine große Breite an Läufen gibt, die sich teilweise auch überschneiden, dass man einfach gar nicht an allen teilnehmen kann!

However, leider schrappte ich nicht nur knapp (naja, dann wars wenigstens nicht so ärgerlich) an einer Medaille vorbei, welche für die ersten Drei in jeder Altersklasse vorgesehen war. Ich hätte so gerne eine australische Medaille mit nach Hause gebracht, mist! Und auch bei der Tombola gewann ich nichts, aber Yvette, die mir dann aus Mitleid (und da sie den gleichen Preis bei einem voherigen Rennen bereits gewonnen hatte) ihren Preis. Ein (mal wieder) übergroßes Sports-Shirt und eine Trinkflasche. Das ist übrigens auch so eine typische australische Angewohnheit, besonders bei Sportlern, dass sie immer aus Trinkflaschen und niemals aus normalen Flaschen trinken. Ich habs mir auch schon halb angewöhnt, es ist einfach praktischer. =)

Und nachdem wir noch von anderen Mitgliedern des Runners Clubs mit Pancakes versorgt wurden, machten wir uns zügig auf den Heimweg, denn Yvette musste am Nachmittag nach Sydney fliegen auf Grund ihrer Arbeit.

Fazit: Zusammenleben mit Chinesinnen

So, wo nun meine gemeinsame Zeit mit den Chinesinnen vorbei ist, möchte ich dann doch einmal ein Fazit wagen und alle davor warnen, jemals mit Chinesen zusammen zu leben. Okay, es mag in jeder Nation schwarze Schafe geben und ich denke, es wird auch in jeder Nation Ausnahmen geben, aber ganz ehrlich: Ich habe nun mit vier Chinesinnen zusammen gelebt und ich denke, ich kann mir nun ein objektives Urteil erlauben, welches keinesfall abrechnend oder rassistisch klingen soll.

Ich möchte einfach nur jeden davor warnen, mit Chinesen zusammen zu leben, denn sie sind dreckig, nicht gerade hell im Kopf und das schlimmste: Extrem unsozial, besonders anderen Nationen gegenüber!

Dafür werde ich nun nur ein paar Beispiele geben, an die ich mich zurück erinnere.

Zum Thema dreckig: Die Chinesinnen kennen scheinbar kein sauber machen. So war ich lange Zeit (sicherlich die ersten 2 Monate) die einzige, die das Haus geputzt hat, bis ich dann irgendwann einen Putzplan aufgestellt habe, der theoretisch auch ganz in Ordnung geklappt hat. Allerdings habe ich in etwa 2 Stunden auf das Putzen verwendet (staubsaugen UND wischen, Badezimmer KOMPLETT sauber machen), die Chinesinnen nur stolze 10 Minuten. Und nein! Sie waren nicht 20x so schnell wie ich, sondern sie haben einfach NUR gestaubsaugt und NICHT gewischt, im Badezimmer NUR das Waschbecken sauber gemacht und das wars. Tja,da würde ich wohl nur 7 1/2 Minuten für brauchen...

...als auch das mir dann irgendwann zu dumm wurde - Warum sollte schließlich nur ich die einzige sein, die wischt und den ganzen Dreck von den letzten 3 Wochen wegmacht bzw. ich die einzige sein, die die schwarzen Haare (ich bin blond!) aus der Dusche kratzt bzw. sie vom Boden im Badezimmer staubsaugt und alles gründlich putzt??? - stellte ich noch einen detaillierten Cleaning-Plan auf, was alles von wem gemacht werden musste. Okay, so blöd kann nun echt keiner mehr sein, dass sie das nicht raffen. Oh doch - Chinesen können das! Es wurde schön weiter rumgesaut!

Zudem freut man sich auch nicht gerade über Geschenke im Klo, wenn man gerade dringend püschern muss...Gibt es etwa keine Klospülung in China? Und wo ich auch rasend werde, ist, wenn man abgewaschenes Geschirr nass in den Schrank stellt und ich als nächste dann eine Schüssel aus dem Schrank hole, in welcher das Wasser schon braun getrocknet war, da vergeht mir auch sehr schnell der Appetit!

Zum Thema hohl: Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist auf jeden Fall May, die mit der Fernbedienung vorm Fernseher steht und diesen anschalten will. Sie drückt einmal, zweimal, ...fester! Nichts passiert. Dann legt sie die Fernbedienung verzweifelt weg und geht. Tja, würde man den Schalter AM Fernseher anschalten, würde das ganze auch funktionieren. Oh mann, die Olle ist sooo dumm. Ich saß echt am Frühstückstisch und hab überlegt, ob ich was sagen sollte, aber dann genoss ich doch lieber die Show. Bin ich gemein? Nein! Denn wenn ihr das folgende liest, dann wisst ihr, was man für einen innerlichen Hass aufbaut...

Zum Thema unsozial: Die ganze Zeit, in der ich dort gewohnt habe und dies waren nahezu vier Monate, war Sarah wenn es hochkommt fünf Mal aus (nur zum Abendessen und dann schnell wieder nach Hause) und May ganze ZERO mal. Das gibs doch gar nicht! Die haben wirklich kaum soziale Kontakte und schon gar nicht zu anderen Nationen. Chinokken hängen nur mit Chinokken ab! Zuhause hingen sie auch nur in ihren Zimmern und wenn man sie ausnahmesweise mal in der Küche getroffen hat, war auch nur Smalltalk möglich "Hey, how are you? What did you do today?", bla bla. Ja hammer! Aber zu allem Überdruß nehmen sie auch nicht mal Rücksicht auf andere: Wenn sie wenigstens in ihren Zimmern hocken würden und sich ruhig verhalten würden...Nein! Um halb 2 nachts wird angefangen Karaoke zu singen. Jipieh! Da freue ich mich am meisten über schief gesungene chinesische Lieder. Prima! Aber sich beschweren, wenn ich mich um 12 Uhr mittags unterhalte, weil sie da noch schlafen wollen, Ist klar!

So, wen habe ich noch nicht davon überzeugt, dass das Zusammenleben mit Chinesen schrecklich ist? Der darf sich gerne bei mir melden und ich bin mir sicher, dass ich euch davon überzeuge, es nicht zu tun...Ich würde es wirklich NIE wieder tun. Nun weiß ich auch, warum viele Vermieter extra in ihre Anzeigen schreiben, dass sie keine Chinesen haben möchten. Nun ja, ich bin immerhin um eine Erfahrung reicher!

Eurovision Song Contest

Herzlchen Glückwunsch nach Deutschland und Herzlichen Glückwunsch an Lena!!! Ich kann es kaum fassen: Deutschland hat gewonnen! Unglaublich! Zudem ist Lena auf meiner Schule gewesen - ich kannte sie zwar nicht, weil sie zu viele Jahrgänge unter mir war, aber ich erinnere mich, sie früher einmal bei einer Musikvorführung in der Aula singen gehört zu haben. Da freut man sich umso mehr, wenn solch eine Person es schafft, Europa zu begeistern.

Auch hier in Australien ist der Eurovision Song Contest angekommen. Er wurde sogar live übertragen, nur da ich am nächsten Morgen meinen ersten Lauf hatte (nächster Blog Eintrag) konnte ich den Contest leider nicht live verfolgen. Zum Glück gab es aber am Sonntag Abend eine Aufzeichnung, die ich mir dann während des Lernens für die Klausur genüsslich reinzog. Ein gutes Rahmenprogramm!

Wollt ihr nun wissen, was die australischen Kommentatoren über Lena gesagt haben? Zunächst einmal muss ich erwähnen, dass Deutschland von Seiten Australiens keine großen Chancen zugerechnet worden sind. Zumindest wurden bei vielen anderen Ländern immer gesagt, dass diese Sänger stark sind und Siegchancen haben, bei Lena hingegen waren sie eher ruhig und wussten nicht wirklich, was sie sagen sollten. Lena ist einfach international zu unbekannt gewesen! Allerdings sagten sie, dass Lena ein komisches Englisch sprechen würde und eine merkwürdige Aussprache hätte.

Nun hört man andauernd Neuigkeiten über Lena im Radio. So wurde das eine Mal im Radio über ungewöhnliche Kombinationen bei Lebensmitteln berichtet und Lena war mit ihrem Spezi Getränk ganz oben bei den "strange-sten" Trinkgewohnheiten. Nun ja, alle haben sich darüber lustig gemacht, wie man halb Cola, halb Fanta trinken kann. Tja, ich hab euch ja gesagt, dass die Australier in mancher Hinsicht komisch sind. So kannten sie ja auch kein Cola-Bier. Aber es ist schon witzig, dass solch eine europäische Sache solch einen großen Bogen schlägt und auch in Australien für Aufruhr sorgt. Lena ist auf jeden Fall nun auch in Australien bekannt und ihren Song Satellite haben wir auch schon im Radio gehört.

Toi, toi, toi und viel Glück für die Karriere weiterhin!

State of Origin

Was ist denn das? Klingt irgendwie merkwürdig!


Aber hier in Queensland oder auch in New South Wales ist dies das wohl bekannteste und populärste Rugby League Game überhaupt. So treten die Rugby League State Teams von New South Wales und Queensland jedes Jahr drei Mal (26.05., 16.06. und 7.07) in kürzester Zeit gegeneinander an, was hier mit der allergrößten Neugier und Fankultur verfolgt wird. Ganz Queensland trägt an diesem Tag rote Kleidung, ganz New South Wales blau - die Farben der jeweiligen Mannschaft. Und auch so: Wenn sonst keine Feindschaft zwischen den beiden australischen Staaten besteht - an diesem Tag gönnt keiner dem anderen etwas und jeder ist siegessicher und vernarrt in sein Team.

Das erste Spiel fand heute (26.05.) in Sydney statt, das zweite in ein paar Wochen in Brisbane und das letzte wiederum in Sydney. Karten waren für alle Spiele bereits ausverkauft. Und auch unser Sportdozent wies uns darauf hin, dass wir dieses "important Game of the Australian History" nicht verpassen sollten. Also setzte auch mich abends vor den Fernseher - war sowieso besser, als etwas für die Uni zu tun. =)

Und da es meistens langweilig ist, ein Sportspiel ohne favorisierte Mannschaft zu gucken, schlug ich mich auf die Queensländer Seite, schließlich wohnte ich hier nun schon einige Zeit und es ist definitiv auch mein Lieblingsstate in Australien.

Richtige Entscheidung! Queensland gewann mit 28 zu 24 Punkten.

Ein Wochenende im Cania Gorge Nationalpark mit Yvette

Dieses Wochenende (22./23.05.2010) hatten Yvette und ich nun endlich ein gemeinsames, freies Wochenende gefunden, an welchem wir zusammen campen fahren wollten. Yvette suchte das Ziel aus: Den 7 Std. entfernten Cania Gorge Nationalpark. Ja, das hat man davon, wenn man in so einem riesigen Land lebt - die Distanzen sind sowas von riesig! Und da man hier auch immer nur mit maximal 110 kmh fahren darf, dauert das reisen auch etwas länger.


Wie bereits geschrieben, holte mich Yvette am Samstag um 4.30 Uhr ab. Ursprünglich wollten wir bereits am Freitag losfahren, damit sich unser Trip auch lohnte bei der langen Fahrt, aber da ich dort Tauchen war, konnten wir erst Samstag los und dementsprechend früh um 4.30 Uhr. Sollte ich vorher überhaupt noch schlafen?!? Da wir aber ein wanderreiches Wochenende vor uns hatten, was sich sicherlich nicht mit wenig Schlaf vereinbaren ließ, hatte ich dann doch noch meine paar Stunden Schlaf, immerhin hatte ich die Sachen schon gepackt und musste demnach nur noch aufstehen. Nachdem ich beim Lamington Nationalpark so doll verschlafen hatte, stellte ich noch 3x sicher, dass mein Wecker auf die richtige Uhrzeit gestellt war und sogar ein wenig versteckt lag, aber diesmal verschlief ich nicht!

Die lange Fahrt ging erstaunlich schnell vorbei. Bis auf einem Stündchen Schlaf - ich schaffte es nicht, mich die ganze Zeit wach zu halten (dabei wollte ich eigentlich nicht schlafen, weil ich das unhöflich fand, aber Yvette machte das nichts aus) - unterhielt ich mich die ganze Zeit mit Yvette. So gab sie mir unter anderem etliche Insider-Reisetips, wo ich denn mit Ingo überall hinfahren musste, sehr praktisch! Yvette hatte auch für das Wochenende für uns eingekauft. Super leckere Sachen: Nussmischung, Nussmüsliriegel, Sour Creme Chips, haufenweise Obst, für abends BBQ und mein Favorit: kleine Schoko-Mud Cakes. Die sind so jammi!!! Und auch den Campingplatz hatte sie reserviert und all das Campingequipment mitgebracht: Zelt, Isomatte, Geschirr, Stühle und Tisch, etc. Ich brauchte mich wirklich um nichts kümmern und quasi "nur mich" mitbringen" - trotzdem hatte ich wieder 5 Taschen! =) Ja, Frau eben, hehe... =)

Glücklicherweise mussten wir auch keinerlei Benzinkosten zahlen, denn Yvettes Arbeitgeber (sie vermarktet Brillengläser und tourt deswegen durch ganz Australien, um Kunden zu besuchen) zahlt ihr ALLE Spritkosten, also auch diejenigen, wenn sie in den Urlaub fährt oder mit mir 7 Std. Ein-Weg Touren macht. Wie genial ist das denn bitte? Gibs das irgendwo in Deutschland? Dann fange ich sofort an, dort zu arbeiten. =) Zudem hat sie eine Handyflatrate für Telefonieren, SMS und Internet und bekommt immer die neuesten Handys von ihrem Arbeitgeber. Da sie auch nach der Scheidung von ihrem Ehemann vor einigen Jahren wieder bei ihrer Mutter Zuhause eingezogen ist, u.a. um diese zu unterstützen, da sie schon 80 Jahre alt ist, hat Yvette ja auch kaum laufende Kosten. Oh mann, für was man das ganze Geld ausgeben kann: Klamotten!!! =)

Zwischendurch stoppten wir noch einmal für einen Snack: Sausage Roll, ja - ich war mit einer Australierin unterwegs; um 11.30 Uhr kamen wir dann im Cania Gorge Nationalpark an und machten uns sofort auf den Weg zu den ersten Wanderungen, die sich aber alle als nicht wirklich spektakulär herausstellten. Schade! So liefen wir unsere 10 - 15 km und machten wirklich JEDE Wanderung. Die Cania Gorge ist eine Schlucht, die im Sommer anscheinend auch von hübschen Flüssen durchspült wird. Allerdings waren bei uns nur ausgetrocknete Flussbette zu finden und ansonsten waren die Wege auch nicht besonders spannend - ABER es war schön, mal wieder aus der lauten, stinkenden Stadt heraus in die unberührte, ruhige und gut riechende Natur zu kommen. Ich genoss die Wanderungen! An manchen Höhlen waren noch alte Aboriginal Zeichnungen zu sehen - das Highlight war eine Wanderung zu "The Foot", wo wir erst einmal ewig suchten, warum diese Wanderung nun so hieß und tatsächlich fanden wir es dann: Ein großer Barfußabdruck war an den Felsen gemalt, wie dämlich! Und dafür waren wir so weit gelatscht - da mussten wir erst einmal total loslachen! =)

Nach all den Wanderungen fuhren wir dann weiter in den Nationalpark hinein, wo unser Big 4 Campingplatz war. Big 4 Campingplätze sind eine Reihe hier in Australien, welche meistens sehr gut und sauber sind, aber auch vom Budget her eher höher liegen bzw. teurer als andere sind. Gerade rechtzeitig kamen wir beim Campingplatz an, denn es fand gerade das Bird Feeding statt. Boah, ihr glaubt gar nicht, was da los war: Neben zig Lorikeets waren auch King Parrots, Kakadus und sogar Hühner dort. Ein einziges Gestreite um das Futter. Und auch uns wurde Körnerfutter in die Hand gegeben, um welches sich in kürzester Zeit etliche Lorikeets stritten und sich auf unseren Armen niederließen. Fazit: Etliche Kratzer, aber ein unglaublich cooles Erlebnis!

Nachdem wir dann unser Zelt aufgebaut hatten, geduscht hatten und unser BBQ von anderen netten Australiern braten ließen (Jaja, ich liebe diese Campingplätze mit alten, netten Australiern) gingen wir zurück zu der Stelle, wo das Bird Feeding war, um nun die etlichen Buttongs (seltene winzige Wallabies) die Reste der Körner fressen zu sehen. Yvette erzählte, dass man Buttongs nur sehr, sehr selten in Australien sieht, weil sie so scheu sind und zudem niemals so nah. Und als ich mich dann zum gehen umdrehte, dachte ich: "Haha, die Typen vom Campingplatz sind ja witzig! Da haben sie sich ja einen tollen Scherz ausgedacht!" So saß ein Brushtail Opossum direkt in Kopfhöhe auf einem typisch im Film vorgestellten herausstehenden, blätterlosen Ast direkt vor meinem Kopf. Aber der Scherz bewegte sich! Es war also echt und als ich meinen Finger ausstreckte, griff es nach diesem. Ohoh, ein Glück, dass ich ihn zurück gezogen habe, denn wie ich später erfuhr, können diese Tierchen ganz schön zubeißen. Aber das Opossum ließ noch zig Fotos über sich ergehen, gähnte noch einmal und verschwand dann im Baum.

Da wir nun schon total durchgefroren waren, gesellten wir uns mit unseren Schlafsäcken (voll witzig!) zu anderen Campern, die am Lagerfeuer auf einer Beamerleinwand einen Film guckten. Wenn das Feuer nicht so warm gewesen wäre, wäre ich nach 1 Minute bereits wieder abgehauen - oh Gott, der Film war soooo langweilig. Geschätzt war er aus den Siebzigern und es ging um einen Jungen, der einen Pelikan zum Freund hatte. Ne ganze Zeit lang dachte ich, der Film sei ein Stummfilm, aber dann wurde doch ein Satz mal gesprochen. Aber na gut, das Feuer war heiß und wärmend! =) Ich holte mir sogar einen "Sonnenbrand" von der Hitze.

Am nächsten Morgen erwachten wir beide schon sehr früh. Tja, um 17.30 Uhr wird es hier dunkel - was soll man da noch so lange machen?! Aber sogar Yvette war zu fröstelig und faul um aufzustehen. Also blieben wir noch länger liegen, genossen dann eine heiße Dusche und unser Frucht & Joghurt & Nussmischung Frühstück. Anschließend fuhren wir noch zu dem riesigen Stausee Lake Carnia, wo wir schwarze Kakadus sahen. Leider flogen sie weg, bevor ich ein Foto machen konnte, aber die sehen so hübsch aus. Wenn sie fliegen, sieht man unter ihren Flügeln rot, ansonsten sind sie komplett schwarz. So, nun hatten wir den ganzen Nationalpark erkundet und es war immer noch vormittags! Was sollten wir nun machen?!? Yvette schlug vor, einen Abstecher an die Sunshine Coast nach Mooloolaba, einem kleinen Küstenort zu machen. Also machten wir uns auf den Weg. Nach einem Zwischenstop bei der "Big Orange" - die Australier stehen voll auf solch große Nachgebilde, so gibt es auch die Big Banana, Big Prawn, etc... - machten wir uns weiter auf den Weg gen Küste.

Mooloolaba ist ein wunderschöner kleiner Küstenort mit vielen Boutiquen an der Strandpromenade. So bummelten auch wir durch ein paar Läden, Yvette guckte sich Gemälde (für ihr Schlafzimmer) in einer kleinen Gallerie an - mir fielen fast die Augen aus bei den Preisen: 2000 Aud bis hin zu 15000 Aud, na dann ist ja alles klar! Nach einem teuren, aber leckeren Kakao bei Glorias (4,50 Aud, die spinnen doch hier und zudem ist es hier ungewöhnlich Sahne auf den Kakao zu bekommen, komische Leute hier!) machten wir uns dann auf den Heimweg, um dann am frühen Abend gegen 20.00 Uhr wieder Zuhause zu sein.

Fazit: Ein wunderschönes Wochenende mit Yvette! Der Cania Gorge Nationalpark ist zwar nichts besonderes und sicherlich keine 7 stündige Autofahrt wert, aber der Campingplatz mit seinen vielen wilden, aber dennoch zahmen Tieren war es auf jeden Fall!

Diving in Byron Bay

Am Freitag, den 21.05.2010 war es so weit: Die erste Taucheinheit nach dem Tauchschein stand an: Byron Bay!!!

Byron Bay bzw. der Dive-Spot Julian Rocks ist für seine großen Tiere bekannt: Schildkröten, Tintenfische, große Fische und natürlich auch Haie! Allerdings nur "harmlose" Haie, wobei nie ausgeschlossen ist, dass sich da nicht auch mal ein anderer dorthin verirrt. Aber auch diese harmlosen Haie treiben einem schon durch ihre Größe und die trotzdem vorhandenen spitzen Zähne, die sie auch immer stolz präsentieren, ganz schön das Adrenalin in den Körper.

Kieren, unser Tauchlehrer, Jenn, seine Frau mit Kind Carter holten Sanni und mich um 8.30 Uhr Zuhause ab und los ging die Fahrt nach Byron Bay. Byron liegt in etwa 100 km südlich von Surfers und demnach etwa 1 Std Autofahrt entfernt (in Australien darf man auch auf den Motorways, Freeways und Highways - fragt mich nicht nach den Unterschieden - nur 110 kmh fahren).

Angekommen am Dive Shop trafen wir auch Mohamed, der gerade seine Instructor Ausbildung erfolgreich beendet hatte, sowie noch etwa sechs weitere Teilnehmer. Allerdings waren wir nicht die einzigen, die an diesem Tag zu Julian Rocks tauchen gehen wollten: Der Tauchshop wimmelte nur so von Tauchern, die ihr Equipment zusammen sammelten und so stürzten auch wir uns in die Massen und suchten uns Tank, Neo, Regulator, Weste, Schnorchel, Flossen und Maske zusammen. Gerade ausgestattet mit allen Materialen wurde auch schon angesagt, dass wir uns etwas sputen sollten, denn in 5 Minuten sollte es losgehen. Alles klar: Sachen gepackt, Regulator und Weste am Tank befestigt und alles auf das kleine Schlauchboot geladen. Eigentlich dachte ich ja, wir fahren mit einem richtigen Boot, aber stattdessen sollte es mit einem kleinen Motor-Schlauchboot rausgehen. Nun gut, Julian Rocks lag auch in Sichtweite etwa 5 km vom Strand entfernt: Zur Not könnte ich also zurück schwimmen. Wird zwar anstrengend, aber machbar... =)

So wurden wir also auf zwei Jeeps verteilt und los ging die Fahrt zum Strand. Oh mann, ihr hättet die Jeeps mal sehen sollen. Die hätten besser in ein Museum gepasst, als auf die Straße. Total verrostet, die Türen gingen gerade noch so zu verschließen und die Autos sahen von innen aus wie Schiffwracks. Aber hey, sie erfüllten ihren Zweck und fuhren und da ja auch mehrmals täglich mit Meerwasser durchtränkte Diver in ihren nassen Neos darin transportiert wurden, stimmte es ja auch quasi mit dem Schiffwrack. =)

Am Strand wurde das Boot dann ins Wasser vom Autoanhänger runtergefahren und schlussendlich von uns weiter hinaus geschoben. Ein paar Surfer mussten sich noch schnell in Sicherheit bringen und schon heizten wir über das Wasser. Wow, nicht nur zwei Tauchgänge waren inklusive, sondern auch ein Speed-Boat. =) Wir flogen quasi über die Wellen; und da das Wetter leider auch nicht so pralle war, hatten wir auch nicht kleine Wellen! Zum Glück regnete es nicht und so konnten wir die Fahrt in vollen Zügen genießen. Morgens, als ich aufgewacht war und den Regen draußen nur so prasseln hörte, war mein erster Gedanke: "Kieren, ruf mich an, bevor ich komplett wach, angezogen und abfahrbereit bin, um abzusagen!" Aber zum Glück kam kein Anruf und auch trotz des Regens hatten wir eine Sichtweite unter Wasser von 15 - 20 m. Aber das Wetter hatte natürlich einen Effekt auf die Temperatur: Nur 21 Grad über Wasser und 18 Grad auf dem Grund, aber für diesen Fall hatten wir ja unsere Neos.

Nun stand unsere erste "Boots-Rückwärts-ins-Wasser-Rolle" an: Maske festhalten mit der einen Hand, mit der anderen den Kopf schützen und rein gings ins Wasser, OK-Zeichen an den Bootsfahrer und schon gings los sich langsam an einem Seil runterlassen. Mein Drücken in den Ohren wurde mit einem Spezialtrick von Kieren beseitigt und anschließend merkte ich gar nichts mehr, sondern konnte die Unterwasserwelt ganz und gar genießen. Überall waren kleinere Korallen mit etlichen bunten Fischen! Zudem lagen haufenweise circa 1 - 1 1/2 m lange Wobbegong Sharks auf dem Meeresboden. Als alle unten angekommen waren, fingen wir an, die erste Hälfte des Julian Rocks zu erkunden. Wir sahen lauter Fische: Snapper, Jewfish, Clownfish (Nemo!!!) und sogar einen Eagle Ray, der majestätisch durchs Wasser schwebte. Die zwei Highlights waren aber zum einen die Codhole, wo ein riesiger Codfish (Malbar) drin wartete sowie der Leopard Shark.

So wies uns Kieren zunächst an, durch eine kleine Höhle zu tauchen. Zwei Canadier sollten zuerst durchschwimmen, allerdings drehten sie auf halben Wege total erschrocken um. Was war denn da los? Was hatten sie gesehen? Sanni und ich waren die nächsten und schwammen mit einem komischen Gefühl im Magen Richtung Höhle. Oh mein Gott, nun wusste ich, warum die beiden umgedreht waren: Ein RIESIGER Fisch, der gerade so in die Höhle passte und an dem wir uns vorbeiquetschen mussten, um die Höhle zu durchquerren lauerte in der Höhle, von außen nicht wirklich zu sehen. Hatte Kieren diesen gesehen oder schwammen wir gerade in unser Unheil?!? Zum Glück überholte uns Mohamed und schwamm an dem Fisch vorbei - alles klar, dann konnte dies keine Gefahr sein, andererseits hätte er uns gewarnt. Also hinterher! Der Fisch war wirklich mega groß! Natürlich erscheint alles unter Wasser größer als an Land, aber dieser Fisch war fast oval und hatte sicher einen Durchmesser von 1- 1/2 m. Unglaublich! Dieses Maul hättet ihr sehen sollen! WOW!!!

Ein wenig später schwommen wir in eine kleine Schlucht und sahen von weitem einen Leopard Shark gemächlich durch das Wasser ziehen. Unglaublich hübsch und groß war dieser: Bestimmt 2 Meter! Aus der Ferne den Hai betrachtend, hatte ich auch keinerlei Angst. Da ich mit Kieren vorgetaucht war, waren wir ganz alleine in der Schlucht mit dem Hai - so kam es mir zumindest vor! Aber auf einmal drehte der Hai um und schwamm direkt auf uns zu. Oh Gott, da rutschte mir das Herz doch etwas im die nicht vorhandene Hose und ich klammerte mich an Kieren, was dann natürlich wieder für den Lacher des Tages sorgte. Kieren erzählte wild gestikulierend später allen, wie schissig ich gewesen war. Ja, alles klar - aber besser Schisser und nicht gefressen werden, als kein Schisser und dann an den falschen Hai zu geraten. =)



Nach diesem ersten Tauchgang (35 Minuten) bei 22,2 m Tiefe, wurden wir dann alle wieder eingesammelt und fuhren zurück zum Dive Shop. "Mittagspause!", das dachten zumindest Sanni und ich, aber nein - gerade einmal ins Brot reingebissen und schon kam schon wieder der Aufruf, dass es in 5 Minuten losgehen sollte. Na super! Also alles wieder weggepackt und schon gings wieder los. Mittlerweile war ich auch ein wenig fröstelig, aber sobald wir im Wasser waren, war die Kälte wie verflogen. Diesmal gingen wir "nur" für 37 Minuten bis 16 m hinunter und sahen auch nicht sooo viele geile Fische, aber unter anderem Blue Seastar, Sawtail, Yellow striped Goatfish, Russels Snapper, Bullseye, Thorny Backcowfish, White eye earl und ein paar King Fishs. Am beeindruckendsten waren hier die riesigen Fischschwärme, durch welche wir hindurchschwammen und sich eine Gasse bildete. Am Ende sollten wir diesmal einen Safety Stop bei 5 m für 3 Minuten machen, den wir beim letzten Mal nicht gemacht hatten, da ein Taucher "Out of Air" gekommen war. Aber leider wurde dies diesmal bei mir auch nichts damit, denn ich hatte im Vergleich zum ersten Tauchgang ein Gewicht weniger, da ich zuvor immer über den Boden gekratzt war. Diesmal jedoch, als mein Tank dann schon leerer war, war ich zu leicht, sodass ich immer nach oben trieb und auch mit aller Anstrengung nicht mehr hinunter kam, sondern immer wieder nach oben trieb. Allen Winken Kierens, wieder nach unten zu kommen, musste ich also widersprechen. Es ging einfach nicht! Meistens war ich mit 220 bar/psi in meinem Tank gestartet und kam mit 50 wieder hoch. Hatte ich also ordentlich was weggeatmet. =)



So wurde ich vom Boot eingesammlt. Das Wetter hatte sich mittlerweile verschlechtert und nun regnete es und zu allem Überfluss wurde ich nun auch noch leicht seekrank. Gott sei Dank, war es aber nicht so schlimm, sodass ich mich noch gründlich über die neben unserm Boot auftauchende Schildkräte ärgern konnte. Hätte die nicht mal früher im Wasser sich zeigen können?!? Naja, aber auch so sah sie ziemlich niedlich aus, wie sie ihren Kopf aus dem Wasser reckte. Nur diesmal konnten wir die Rückfahrt nicht geniessen, als uns der Regen ins Gesicht peitschte. Beim Dive Shop füllten wir dann noch unsere Log Books aus und fuhren dann mit Kieren zu einem Tauch-Treffen, wo Kieren Informationen über einen kommenden Tauch-Fotograf-Wettbewerb erhielt. Jenn, Sanni und ich hingegen genossen einen heißen Kakao, der uns wieder schön aufwärmte. Anschließend stoppten wir noch einmal bei Humble Pie, aber ganz ehrlich: Eine Sausage Roll habe ich ja schon mal probiert, die schmeckte auch gar nicht so schlecht, aber an diesen Anblick der Pies werde ich mich sicher nie gewöhnen. Die sehen allein schon so unappetitlich aus, die werd ich nie hinunter kriegen, zumindest keine fleischigen. Ihr glaubt gar nicht, was es hier für merkwürdige Sorten gibt. Beispielsweise Beef Stroganoff. Na guten Appetit!

Recht erschöpft kamen wir dann gegen Abend wieder Zuhause an. Aber nein, ich konnte mich nicht einfach ins Bett werfen und ausschlafen, denn an diesem Wochenende wollte ich ja mit Yvette zur Cania Gorge fahren. Und ich habe euch ja schon von Yvette berichtet - sie wollte mich um 4.30 Uhr morgens abholen und gepackt hatte ich auch noch nicht. Herzlichen Glückwunsch!

Brisbane

Am Donnerstag, den 20.05.2010, wollten Miriam, Mireille, Marco, Nannette und ich nach Brisbane fahren und ein wenig Sightseeing machen. Nun bin ich schon 3 Monate an der Gold Coast und fahre erst das zweite Mal nach Brisbane. Aber irgendwie war es dann doch immer etwas aufwendig nach Brisbane zu fahren (1 Std Zugfahrt plus noch mindestens 1/2 Std Radfahren zum Bahnhof). Aber diesmal war ich scheinbar noch dämlicher und fuhr nicht zur nächstgelegenen Haltestelle, sondern holte auf dem Weg noch Nannette ab und fuhr mit ihr zusammen zu ihrer nächsten Haltestunde. Fazit: 1 Std Radfahrt pro Weg und das ist bei den vielen Hügeln hier und mit einem Rad ohne jegliche Gangschaltung, was auch seit Jahrzehnten nicht merh geölt wurde, seeeehr anstrengend!

Aber wir kamen doch noch rechtzeitig an der Haltestelle an (ich hatte Muskelkater von den Tempoläufen) - sogar als Erste! Etwas verwundert, dass die andern noch nicht da waren (sie hatten schließlich Zeit und Ort vorgeschlagen) stiegen wir dann aber trotzdem in den ankommenden Zug ein. Wer weiß, evtl. hatten wir sie ja am Gleis übersehen und wir hatten ja auch versucht, sie anzurufen und SMS geschrieben. Marco kam gerade noch rechtzeitig angerannt und bekam auch noch den Zug. Tja, Miriam und Mireille riefen uns etwa 10 Minuten später an, dass sie erst jetzt an der Haltestelle seien, da sie keinen Parkplatz gefunden hatten. Blöderweise fuhr der Zug nur einmal pro Stunde, sodass wir uns in Brisbane verabredeten. Nach den Startschwierigkeiten - ich füllte unsere Wartezeit ganz gut damit, mit Titan Rugby League Ticketsholen und Informationszentrum (Campingbook QLD) - machten wir uns auf, um die Stadtzu erkunden.


Da wir beim letzten Mal schon ein sehr straffes und laufintensives Programm hatten, ließen wir es diesmal ruhiger angehen und begaben uns gleich auf die "City Cat" Fähre, mit der wir zumindest eine Strecke erst einmal fuhren. Das witzige ist, dass man die Fähren ebenfalls mit der GoCard fahren kann, der normalen Bus und Bahnkarte. Das ist doch mal praktisch und teuer ist sie auch gar nicht mal!

Anschließend liefen wir durch den Botanischen Garten und fuhren mit dem Bus nach Chinatown. Da es nun Mittagszeit war, beschlossen wir bei einem Thailändischen Restaurant essen zu gehen - für mich das erste und wahrscheinlich auch das letzte Mal. Boah, war das eklig! Da ich keine Ahnung von thailändischen Essen habe, folgte ich also der Empfehlung der Bedienung: Dicke Nudeln mit irgendeiner Soja-Soße. Es war sooooo widerlich!!! Immerhin hatte ich noch einen Apfel mit, den ich genüsslich nach diesem grauenvollen Essen aß. Nun ja, das lehrte mich mal wieder, dass alles, was ich bislang in Australien ausprobiert habe, eklig war! Ich sollte doch mehr an den bereits bekannten Gewohnheiten festhalten.

Von Chinatown aus liefen wir dann zu Southbank und dem künstlich angelegten Pool. Wunderschön, aber auf Grund der schon sehr kalten Temperaturen schwamm nur ein mutiger Mann in dem Wasser - nicht viel Arbeit für den dort arbeitenden Life-Guard. =) Aber im Sommer sieht es hier ganz anders aus: Da ist der Pool komplett überfüllt, denn wie viele nicht wissen, hat Brisbane keinen Strand. So müssen die ganzen Leute hier entweder zur Gold Coast oder zur Sunshine Coast (nördlich) fahren, auch zum Surfen. Aber sie Stadt ist schon sehr schön: Nicht zu klein und nicht zu klein, eine nette Atmosphäre und "nah" (australisches nah) zu vielen schönen Ausflugszielen. Nur der Strand fehlt!

Etwas weniger erschöpft als das letzte Mal, machten wir uns dann auf den Heimweg. Aber es wartete ja noch die lange Radtour auf Nannette und mich, die mir dann doch den Rest gab. Da war ich doch sehr froh, als ich wieder Zuhause war...und mir das Geheule der Chinesinnen anhören durfte (Karaoke).