
Anyway (das Lieblingswort der Australier neben However), ich ließ die 1 1/2 Stunden Training über mich ergehen, schrieb fleißig alles mit und unterhielt mich nebenbei noch mit ein paar Athletinnen. Was ich aber nicht über Sharon wusste, aber kurze Zeit später von ihrem Mann Peter erfuhr, der ebenfalls Trainer bei dem Club Sportscredential (www.sportscredentials.com.au) für die Sprungdisziplinen ist, ist, dass Shannon ein Level 4 Coach ist (in Australien gibt es 5 Coaching Stages) UND die Trainerin von Sally McLellan, der 100 m Hürden Läuferin ist. Sally hat in Peking 2008 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille gewonnen. UND ich hatte schon so oft mit Sally zur gleichen Zeit trainiert, aber nicht erkannt, dass sie DIE Vorzeige-Hürdenläuferin Australiens ist. Witzig! Nun ja, so warf die ganze Trainingsstunde dann doch wieder ein bisschen anderes Bild auf mich oder vielmehr muss ich sagen, dass Shannon eher den Traditional Approach (wie z.B. Läufe ballern, Technik isoliert trainieren) bevorzugt, im Gegensatz zum Game-Sense Approach, der als der bessere in unserer Vorlesung benannt wurde (spielerisch lernen, mehr Taktik als Technik). Nun ja, das zeigt ja mal wieder, dass nicht immer der Idealweg der richtige oder einzig effektive Weg ist. =)

Die Trainingsstunde war auf jeden Fall sehr interessant und lehrreich und ich bin echt froh, dass ich auch alleine hingegangen bin.
Nun galt es "nur" noch, den Bericht zu schreiben. Das schöne war nur: Wie wollte Alyssa den Bericht schreiben ohne das Ganze gesehen zu haben?!? Und da sie außerdem auch immer 3 Punkte weniger hatte als ich und ich ihre grottenschlechten Assignments gesehen hatte, bot ich ihr an, einfach alles alleine zu schreiben (bevor ich erst mal alle Notizen in englisch übersetzt hätte) und sie sollte nur die Literaturrecherche machen. Keine schwere Aufgabe, oder? Ich bat ihr sogar an, dass sie Bücher raussuchte, die an der Gold Coast Bücherei sind und ich sie selbst abhole und angucke. Naja, was erhielt ich? Nur schlechte Internetquellen. Super! Großartige Arbeit, durfte ich das also auch noch machen. Naja, wenigstens Korrektur lesen konnte sie ja, dachte ich mir. Aber auch das tat sie nur sehr oberflächlich und auf die letzte Sekunde, nachdem ich sie 5x erinnert hatte. Hammer!
Naja, aber meine Arbeit zahlte sich aus und Alyssa und ich wurden sogar vor der ganzen Klasse als eine lobenswerte Arbeit zusammen mit zwei andern Teams genannt (das ist hier so üblich, manchmal müssen die ihre Arbeiten dann sogar noch vorlesen): 18,5 von 20 Punkten! Yes!!!
Dies ist nämlich der einzige Kurs, den ich mir hoffentlich in Deutschland anrechnen lassen kann. Also toi, toi, toi... "Fingers crossed"
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