Ja, ich habe es getan! Ich habe mich für den Gold Coast Marathon am 4. Juli 2010 angemeldet!!! Nachdem ich schon die ganze Zeit fleißig draufhin trainiert habe, habe ich mich nun dazu entschlossen, es dingfest zu machen und habe mich angemeldet. Es gibt keinen Weg mehr zurück! Ein wenig mulmig ist mir ja schon - 42,195 km ist doch ein ganz schon langer Weg. Aber ich nehme dieses Erlebnis als meinen endgültigen Abschied von der Gold Coast - ein besonderer Abschied. Noch einmal die Küste, meine Trainingsstrecke, bis nach Burleigh Heads hinunter laufen und zurück (15 km jeweils) plus noch einmal das Ziel passieren und in Richtung Runaway Bay und zurück jeweils 6 km laufen.
Ein Marathon ist ja etwas ganz besonderes und besonders an den ersten Marathon erinnert man sich immer wieder zurück, so sagt man. Deswegen wollte ich meinen ersten Marathon in Australien laufen. Eine besondere Erfahrung und etwas, dass ich auf meiner Lebens-To-Do-Liste schon immer mal abhaken wollte. Ich bin gespannt...
So kostet mich der Spaß nun 99 Aud an Stelle von 130 Aud für Ausländer, da ich mich über den Southport Runners and Walkers Club angemeldet habe. Der TuS wird mir schließlich eh keinen Anteil der Startgebühren zahlen, dann laufe ich für meine australischen Freunde!
Ziel? Ein zeitliches Ziel habe ich mir nicht wirklich gesetzt. Die Priorität liegt erst mal auf dem "Durchkommen", wobei unter 4 Stunden natürlich ganz nett wären. Oh Gott, könnt ihr euch vorstellen 4 Stunden zu laufen? Bislang war mein weitester Lauf über etwa 26 km. Da muss ich ja noch einiges drauflegen...Aber: Ich kann es gar nicht erwarten bis der Startschuss fällt, die Menge sich in Bewegung setzt und wir der Sonne entgegen am Strand entlang laufen!!!
Die Seite vom Marathon findet ihr hier: www.goldcoastmarathon.com.au
Montag, 7. Juni 2010
German Night - Celebrating our Home-Country
Am Freitag, den 14.05.2010 war es so weit: Die Party aller Parties stand an: Die German Night bei Sanni! Das große Assignment mit Shannon war eingehändigt, da konnte der Party ja nichts mehr im Wege stehen. So kam ich schon etwas eher zu Sanni gegen 18 Uhr, die Party begann um 20.00 Uhr, um noch einen Kuchen backen zu können. Allerdings hat man hier nicht die größte Auswahl was das Kuchen backen anbetrifft. Die Australier sind nicht die größten Bäcker bzw. generell Köche - sie gehen vielmehr sich überall "Take-Away Food" holen oder gehen "Dining Out". Dementsprechend mikrig ist hier auch die Backabteilung. Gerade mal 0,5 m lang im Regal! Überlegt mal, wie groß unsere Backabteilung ist: Mindestens 1-2 Gänge im Supermarkt und hier nur einen halben Meter!!! Zudem gibt es hier allgemein nicht wirklich viele verschiedene Produkte wie bei uns. So brauchte ich für einen Kuchen Frischkäse, Quark, Sahnesteif, Gelantine und Schmand. Tja, die Australier kennen aber kein Sahnesteif, keine Gelatine, geschweige denn Schmand. Und ansonsten machen sie auch nicht wirklich Unterschiede zwischen Quark, Frischkäse und Creme Fraiche. Alles das gleiche hier. Nun ja, demnach konnte ich auch keine 3-stöckige wunderbare Torte backen, sondern nur einen einfachen Apfelkuchen auf dem Blech, war aber auch lecker. =)
Sanni und Richie hatten auch noch einiges zu essen gemacht: Kartoffelsalat, Partyschnecken, etc., sodass wir eine schöne Auswahl an Essen hatten, zumal Annika auch noch Milka SChokolade, Toffifee und Gummibärchen mitbrachte. Aber es waren nicht nur Deutsche da (Annika, Nannette, Marco, Miriam, Mirelle, Sanni und ich), sondern auch drei Australier: Chad, Richie und Tracey. Und Chad brachte sogar Sauerkraut mit - ich frag mich echt, wo er dies herbekommen hat. Und wisst ihr was? Dies war das erst Mal, dass ich Sauerkraut probiert habe und ich muss sagen: So schlimm wie es aussieht, schmeckt es gar nicht, aber nun ja, das war ja quasi australisches Sauerkraut. =)
Sanni hatte sich wirklich Mühe gegeben, so hatte sie den ganzen Garten und vor allem die Terasse direkt neben dem Pool mit wunderbaren Wasserfall mit Deutschland-Flaggen geschmückt, welche sie von Richie gedruckt bekommen hatte. Er hat nämlich ein Druck-Unternehmen im eigenen Haus im Keller. Undzudem bekam jeder Gast einen kleinen Pinn mit Deutschland-Flagge drauf. Super schick!
So saßen wir zunächst alle am Pool und sangen lauthals zu allen möglichen deutschen Songs laut mit: Pur, Wolle Petry, Fettes Brot, Juli und und und...Deutschland hat echt gar nicht so ne schlechte Mukke. Und ja, die Australier mussten auch denken, wir sind blöde. Hauptsächlich nur Schlager, hehe. Haben zumindest etwas komisch geguckt, aber Chad fand nach einigen Drinks die deutsche Musik auch ganz wunderbar. =)
Apropro Drinks: Richie schleppte andauernd wieder neue Drinks an, die wir austesten konnten. Das war echt cool. Gott sei Dank führte ich nicht zuerst ein Ritual für ein gewisses Getränk durch, wo man den Alkohol in einem kleinen Schnapsglas anzündet und dann die Handfläche auf den Flaschenrand drückt, bis die Flamme aus ist. Marco war der Glückliche, nachdem ich abgelehnt hatte und stöhnte nicht schlecht und hatte nachher auch nen guten Abdruck. Tja ja, man gut, dass ich ein Schisser war. =)
Und was durfte bei einer deutschen Party weiß Gott nicht fehlen?! MEIERN!!! (ne Lisa? =)) Aber ich war schon etwas enttäuscht, dass es wirklich nur noch eine weitere Deutsche kannte - Schande über euer Haupt. Nun ja, aber ich als Langjähriger Profi erklärte dann die Spielregeln und los gings. Aber anscheinend hatten wir mit dem Spiel etwas zu spät begonnen, denn manch einer raffte gar nichts mehr und so wurde das Spiel schnell abgebrochen, es machte auch nicht wirklich Spaß. (Lisa, ich komm hier voll aus der Übung! Ohoh, das ist nicht gut!)
Um 23 Uhr etwa machten wir uns dann auf nach Surfers. Zunächst verschlug es uns ins Melbas - schließlich spielte das Melbas das letzte Mal so tolle Musik. Allerdings wurde hier ein Football Game übertragen, sodass wir weiter ins Fidlers Green zogen. Hier spielte mal wieder eine Liveband. Zwar nicht so berauschend, wie die letzten Male, aber "not bad". Als uns auch hier langweilig wurde, gings weiter ins Waxys und schlussendlich ins Avenue. Auf jeden Fall war dies eine sehr gelungene Nacht. Glücklicherweise mussten Sanni und ich auch nicht laufen, denn Miriam fuhr uns nach Hause und ich schlief bei Sanni. Eine wunderschöne Nacht war dies!!!
Sanni und Richie hatten auch noch einiges zu essen gemacht: Kartoffelsalat, Partyschnecken, etc., sodass wir eine schöne Auswahl an Essen hatten, zumal Annika auch noch Milka SChokolade, Toffifee und Gummibärchen mitbrachte. Aber es waren nicht nur Deutsche da (Annika, Nannette, Marco, Miriam, Mirelle, Sanni und ich), sondern auch drei Australier: Chad, Richie und Tracey. Und Chad brachte sogar Sauerkraut mit - ich frag mich echt, wo er dies herbekommen hat. Und wisst ihr was? Dies war das erst Mal, dass ich Sauerkraut probiert habe und ich muss sagen: So schlimm wie es aussieht, schmeckt es gar nicht, aber nun ja, das war ja quasi australisches Sauerkraut. =)
Sanni hatte sich wirklich Mühe gegeben, so hatte sie den ganzen Garten und vor allem die Terasse direkt neben dem Pool mit wunderbaren Wasserfall mit Deutschland-Flaggen geschmückt, welche sie von Richie gedruckt bekommen hatte. Er hat nämlich ein Druck-Unternehmen im eigenen Haus im Keller. Undzudem bekam jeder Gast einen kleinen Pinn mit Deutschland-Flagge drauf. Super schick!
So saßen wir zunächst alle am Pool und sangen lauthals zu allen möglichen deutschen Songs laut mit: Pur, Wolle Petry, Fettes Brot, Juli und und und...Deutschland hat echt gar nicht so ne schlechte Mukke. Und ja, die Australier mussten auch denken, wir sind blöde. Hauptsächlich nur Schlager, hehe. Haben zumindest etwas komisch geguckt, aber Chad fand nach einigen Drinks die deutsche Musik auch ganz wunderbar. =)
Apropro Drinks: Richie schleppte andauernd wieder neue Drinks an, die wir austesten konnten. Das war echt cool. Gott sei Dank führte ich nicht zuerst ein Ritual für ein gewisses Getränk durch, wo man den Alkohol in einem kleinen Schnapsglas anzündet und dann die Handfläche auf den Flaschenrand drückt, bis die Flamme aus ist. Marco war der Glückliche, nachdem ich abgelehnt hatte und stöhnte nicht schlecht und hatte nachher auch nen guten Abdruck. Tja ja, man gut, dass ich ein Schisser war. =)
Und was durfte bei einer deutschen Party weiß Gott nicht fehlen?! MEIERN!!! (ne Lisa? =)) Aber ich war schon etwas enttäuscht, dass es wirklich nur noch eine weitere Deutsche kannte - Schande über euer Haupt. Nun ja, aber ich als Langjähriger Profi erklärte dann die Spielregeln und los gings. Aber anscheinend hatten wir mit dem Spiel etwas zu spät begonnen, denn manch einer raffte gar nichts mehr und so wurde das Spiel schnell abgebrochen, es machte auch nicht wirklich Spaß. (Lisa, ich komm hier voll aus der Übung! Ohoh, das ist nicht gut!)
Um 23 Uhr etwa machten wir uns dann auf nach Surfers. Zunächst verschlug es uns ins Melbas - schließlich spielte das Melbas das letzte Mal so tolle Musik. Allerdings wurde hier ein Football Game übertragen, sodass wir weiter ins Fidlers Green zogen. Hier spielte mal wieder eine Liveband. Zwar nicht so berauschend, wie die letzten Male, aber "not bad". Als uns auch hier langweilig wurde, gings weiter ins Waxys und schlussendlich ins Avenue. Auf jeden Fall war dies eine sehr gelungene Nacht. Glücklicherweise mussten Sanni und ich auch nicht laufen, denn Miriam fuhr uns nach Hause und ich schlief bei Sanni. Eine wunderschöne Nacht war dies!!!
Sonntag, 6. Juni 2010
One Week Full Of Study - Assignment with lovely Shannon
In der Woche vom 10.05. - 16.05.2010 habe ich nun auch gemerkt, dass ich nicht nur zum Urlaub machen, mich sonnen, im Meer baden und Spaß haben hier bin, sondern auch zum studieren hier bin. So stand am Montag zunächst die Vorstellung mit Sarah unserer Commentary Boxes an. Allerdings war das eher ein Witz: Unsere ausformulierte Commentary Box vorlesen und sogar die Fragen für einander waren vorformuliert genauso wie die Antwort. Lächerlich!
Zudem hatte ich mit einer Australierin zusammengetan, um unser Semester Project im Kurs Sport Development Systems zu schreiben. 2000 Wörte, die 40% der Endnote zählten. Ein ganz schöner Brocken! Darum dachte ich, dass ich das nicht allein machen wollte, nach der Erfahrung mit Alyssa allerdings, hatte ich schon ein bisschen Angst. ABER Shannon stellte sich als komplett anders heraus: Sie ist neben Yvette die liebste Australierin, die ich hier kennengelernt habe und sie ist, wenn es um Unisachen geht nicht die typisch faule Australierin, sondern eher so wie ich gepolt. So mussten wir einen Bericht über Baseball schreiben: Hintergünde und Geschichte, aktuelle Baseball Situation in Australien und Verbesserungsvorschläge. Die ganze Sache stellte sich als gar nicht so easy-going raus und wir trafen uns wirklich jeden Tag ab Montag für mehrere Stunden in der Uni, um zu recherchieren und letztendlich zu schreiben. In der Endphase von Mittwoch bis Freitag saßen wir wirklich von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Uni. Und auch wenn das Assignment echt super genervt hat, hatte ich immer Spaß mit Shannon und wir haben uns super verstanden! Wir haben einfach super zusammen gepasst. Wir haben uns fabelhaft ergänzt und es hat super viel Spaß gemacht. Und nun das Beste: Wir haben den ganzen Kurs weggeboomt: 38/40 Punkten und damit mit Abstand die beste Note, wuhu! Hätte ich niemals gedacht...
Tja, dies war also eine nicht so super interessante Woche bis auf, dass ich am Donnerstag noch bei Sanni zum Abendbrot war. Chad, Tracey und Richie, ihr Mitbewohner waren auch da und wir haben super lecker Essen serviert bekommen von den beiden: Pizzaschnecken, Nudeln, Salat, etc. und hatten viel Spaß mit dem Spiel "Vagina". =)
Am Freitag stand dann die Party aller Parties an: Die German Night, aber davon werde ich im nächsten Abschnitt erzählen.
Zudem hatte ich mit einer Australierin zusammengetan, um unser Semester Project im Kurs Sport Development Systems zu schreiben. 2000 Wörte, die 40% der Endnote zählten. Ein ganz schöner Brocken! Darum dachte ich, dass ich das nicht allein machen wollte, nach der Erfahrung mit Alyssa allerdings, hatte ich schon ein bisschen Angst. ABER Shannon stellte sich als komplett anders heraus: Sie ist neben Yvette die liebste Australierin, die ich hier kennengelernt habe und sie ist, wenn es um Unisachen geht nicht die typisch faule Australierin, sondern eher so wie ich gepolt. So mussten wir einen Bericht über Baseball schreiben: Hintergünde und Geschichte, aktuelle Baseball Situation in Australien und Verbesserungsvorschläge. Die ganze Sache stellte sich als gar nicht so easy-going raus und wir trafen uns wirklich jeden Tag ab Montag für mehrere Stunden in der Uni, um zu recherchieren und letztendlich zu schreiben. In der Endphase von Mittwoch bis Freitag saßen wir wirklich von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Uni. Und auch wenn das Assignment echt super genervt hat, hatte ich immer Spaß mit Shannon und wir haben uns super verstanden! Wir haben einfach super zusammen gepasst. Wir haben uns fabelhaft ergänzt und es hat super viel Spaß gemacht. Und nun das Beste: Wir haben den ganzen Kurs weggeboomt: 38/40 Punkten und damit mit Abstand die beste Note, wuhu! Hätte ich niemals gedacht...
Tja, dies war also eine nicht so super interessante Woche bis auf, dass ich am Donnerstag noch bei Sanni zum Abendbrot war. Chad, Tracey und Richie, ihr Mitbewohner waren auch da und wir haben super lecker Essen serviert bekommen von den beiden: Pizzaschnecken, Nudeln, Salat, etc. und hatten viel Spaß mit dem Spiel "Vagina". =)
Am Freitag stand dann die Party aller Parties an: Die German Night, aber davon werde ich im nächsten Abschnitt erzählen.
Coaching Observation
Am Dienstag, den 11.05.2010 musste ich eine sogenannte Coaching Observation durchführen. Das bedeutet, ich musste mir eine Trainingsgruppe hier in Australien suchen und diese nach Erlaubnis des Trainers beobachten und anschließend deren Verlauf, die Art und Weise des Trainers zu coachen sowie Verbesserungsvorschläge geben. Eigentlich sollte ich das Ganze ja mit Alyssa, der Australierin, mit der ich vorher schon zwei Coaching Session gehalten hatte, zusammen machen. Die Gute hatte aber mal wieder nichts organisiert, sodass ich dies Mal wieder tat und uns für eine Leichathletik Gruppe von 12-17-jährigen Sprintern ankündigte. Natürlich suchte ich nach einer Trainingsstunde, die nah zur Uni war und am besten vor oder nach unserer Vorlesung war. Diese Trainingsstunde war ideal: Eine Stunde nach unserer Vorlesung und direkt auf dem Unicampus. Perfekt! Zudem wusste ich, dass Alyssa eigentlich keinen Kurs zu der Zeit hätte haben dürfen, weil sie sich dort auch mit mir zum Referat treffen konnte. However, Alyssa konnte natürlich nicht, zumindest sagte sie dass, sodass ich zu dem ganzen Spaß alleine hinging, denn schließlich musste unser Bericht am nachfolgenden Dienstag abgegeben werden und eigentlich sollten wir sogar zwei Mal hospitieren. Da ich aber Leichtathletik gewählt hatte, konnte ich mir ganz gut die zweite Stunde ausdenken. =)
Nun ja, so ging ich also alleine zu der verabredeten Trainingsstunde. Die Trainerin hieß Sharon Hannon - na, dämmert es schon jemandem? Ich hatte keine Ahnung und hatte die gute Frau auch noch nie zuvor gesehen. Sie war in jedem Fall sehr nett und erklärte mir viel, wobei sie auf der anderen Seite auch sehr bestimmend war. Nun ja, auf jeden Fall fand ich ihr Training zu Beginn erst mal nicht so toll. Nur 400 m einlaufen, wobei alle 100 m eine Dehnübung gemacht wurde und dann Stretching - das war das Aufwärmprogramm. Meine Athleten würden sich wahrscheinlich wünschen auch so ein Aufwärmprogramm zu haben - nichts da! =)
Anyway (das Lieblingswort der Australier neben However), ich ließ die 1 1/2 Stunden Training über mich ergehen, schrieb fleißig alles mit und unterhielt mich nebenbei noch mit ein paar Athletinnen. Was ich aber nicht über Sharon wusste, aber kurze Zeit später von ihrem Mann Peter erfuhr, der ebenfalls Trainer bei dem Club Sportscredential (www.sportscredentials.com.au) für die Sprungdisziplinen ist, ist, dass Shannon ein Level 4 Coach ist (in Australien gibt es 5 Coaching Stages) UND die Trainerin von Sally McLellan, der 100 m Hürden Läuferin ist. Sally hat in Peking 2008 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille gewonnen. UND ich hatte schon so oft mit Sally zur gleichen Zeit trainiert, aber nicht erkannt, dass sie DIE Vorzeige-Hürdenläuferin Australiens ist. Witzig! Nun ja, so warf die ganze Trainingsstunde dann doch wieder ein bisschen anderes Bild auf mich oder vielmehr muss ich sagen, dass Shannon eher den Traditional Approach (wie z.B. Läufe ballern, Technik isoliert trainieren) bevorzugt, im Gegensatz zum Game-Sense Approach, der als der bessere in unserer Vorlesung benannt wurde (spielerisch lernen, mehr Taktik als Technik). Nun ja, das zeigt ja mal wieder, dass nicht immer der Idealweg der richtige oder einzig effektive Weg ist. =)
Die Trainingsstunde war auf jeden Fall sehr interessant und lehrreich und ich bin echt froh, dass ich auch alleine hingegangen bin.
Nun galt es "nur" noch, den Bericht zu schreiben. Das schöne war nur: Wie wollte Alyssa den Bericht schreiben ohne das Ganze gesehen zu haben?!? Und da sie außerdem auch immer 3 Punkte weniger hatte als ich und ich ihre grottenschlechten Assignments gesehen hatte, bot ich ihr an, einfach alles alleine zu schreiben (bevor ich erst mal alle Notizen in englisch übersetzt hätte) und sie sollte nur die Literaturrecherche machen. Keine schwere Aufgabe, oder? Ich bat ihr sogar an, dass sie Bücher raussuchte, die an der Gold Coast Bücherei sind und ich sie selbst abhole und angucke. Naja, was erhielt ich? Nur schlechte Internetquellen. Super! Großartige Arbeit, durfte ich das also auch noch machen. Naja, wenigstens Korrektur lesen konnte sie ja, dachte ich mir. Aber auch das tat sie nur sehr oberflächlich und auf die letzte Sekunde, nachdem ich sie 5x erinnert hatte. Hammer!
Naja, aber meine Arbeit zahlte sich aus und Alyssa und ich wurden sogar vor der ganzen Klasse als eine lobenswerte Arbeit zusammen mit zwei andern Teams genannt (das ist hier so üblich, manchmal müssen die ihre Arbeiten dann sogar noch vorlesen): 18,5 von 20 Punkten! Yes!!!
Dies ist nämlich der einzige Kurs, den ich mir hoffentlich in Deutschland anrechnen lassen kann. Also toi, toi, toi... "Fingers crossed"
Nun ja, so ging ich also alleine zu der verabredeten Trainingsstunde. Die Trainerin hieß Sharon Hannon - na, dämmert es schon jemandem? Ich hatte keine Ahnung und hatte die gute Frau auch noch nie zuvor gesehen. Sie war in jedem Fall sehr nett und erklärte mir viel, wobei sie auf der anderen Seite auch sehr bestimmend war. Nun ja, auf jeden Fall fand ich ihr Training zu Beginn erst mal nicht so toll. Nur 400 m einlaufen, wobei alle 100 m eine Dehnübung gemacht wurde und dann Stretching - das war das Aufwärmprogramm. Meine Athleten würden sich wahrscheinlich wünschen auch so ein Aufwärmprogramm zu haben - nichts da! =)
Anyway (das Lieblingswort der Australier neben However), ich ließ die 1 1/2 Stunden Training über mich ergehen, schrieb fleißig alles mit und unterhielt mich nebenbei noch mit ein paar Athletinnen. Was ich aber nicht über Sharon wusste, aber kurze Zeit später von ihrem Mann Peter erfuhr, der ebenfalls Trainer bei dem Club Sportscredential (www.sportscredentials.com.au) für die Sprungdisziplinen ist, ist, dass Shannon ein Level 4 Coach ist (in Australien gibt es 5 Coaching Stages) UND die Trainerin von Sally McLellan, der 100 m Hürden Läuferin ist. Sally hat in Peking 2008 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille gewonnen. UND ich hatte schon so oft mit Sally zur gleichen Zeit trainiert, aber nicht erkannt, dass sie DIE Vorzeige-Hürdenläuferin Australiens ist. Witzig! Nun ja, so warf die ganze Trainingsstunde dann doch wieder ein bisschen anderes Bild auf mich oder vielmehr muss ich sagen, dass Shannon eher den Traditional Approach (wie z.B. Läufe ballern, Technik isoliert trainieren) bevorzugt, im Gegensatz zum Game-Sense Approach, der als der bessere in unserer Vorlesung benannt wurde (spielerisch lernen, mehr Taktik als Technik). Nun ja, das zeigt ja mal wieder, dass nicht immer der Idealweg der richtige oder einzig effektive Weg ist. =)
Die Trainingsstunde war auf jeden Fall sehr interessant und lehrreich und ich bin echt froh, dass ich auch alleine hingegangen bin.
Nun galt es "nur" noch, den Bericht zu schreiben. Das schöne war nur: Wie wollte Alyssa den Bericht schreiben ohne das Ganze gesehen zu haben?!? Und da sie außerdem auch immer 3 Punkte weniger hatte als ich und ich ihre grottenschlechten Assignments gesehen hatte, bot ich ihr an, einfach alles alleine zu schreiben (bevor ich erst mal alle Notizen in englisch übersetzt hätte) und sie sollte nur die Literaturrecherche machen. Keine schwere Aufgabe, oder? Ich bat ihr sogar an, dass sie Bücher raussuchte, die an der Gold Coast Bücherei sind und ich sie selbst abhole und angucke. Naja, was erhielt ich? Nur schlechte Internetquellen. Super! Großartige Arbeit, durfte ich das also auch noch machen. Naja, wenigstens Korrektur lesen konnte sie ja, dachte ich mir. Aber auch das tat sie nur sehr oberflächlich und auf die letzte Sekunde, nachdem ich sie 5x erinnert hatte. Hammer!
Naja, aber meine Arbeit zahlte sich aus und Alyssa und ich wurden sogar vor der ganzen Klasse als eine lobenswerte Arbeit zusammen mit zwei andern Teams genannt (das ist hier so üblich, manchmal müssen die ihre Arbeiten dann sogar noch vorlesen): 18,5 von 20 Punkten! Yes!!!
Dies ist nämlich der einzige Kurs, den ich mir hoffentlich in Deutschland anrechnen lassen kann. Also toi, toi, toi... "Fingers crossed"
Lamington Nationalpark (8.05.2010)
Nachdem wir das letzte Wochenende schon im Springbrook Nationalpark waren, sollte es dieses Wochenende nun in den Lamington Nationalpark gehen. So wollte Johannes, der Deutsche, den ich ganz am Anfang im Hostel getroffen hatte, als Abschluss seiner Australientour noch einmal in einen Nationalpark fahren. Er war nämlich nicht als Student hier, sondern mit seiner Freundin Kathrin, die hier für ein Semester studiert, mitgekommen und durfte 3 Monate lang Urlaub in Australien genießen. Seine Arbeit in Deutschlang hatte ihm so lange Urlaub gegeben - wie genial ist das denn?! Ich glaube, ich werde später auch in Stuttgart arbeiten, hehe. =)
Auf jeden Fall fragte Nannette mich am Mittwoch beim Laufen, ob ich mit Kathrin, Johannes und ihr mit in den Lamington Nationalpark wollte - klar, keine Frage, ich wollte! Ach so, sorry Nannette für meine angeblich "1 Stunde Runde"...irgendwie war es dann doch etwas länger. 1:40 Stunden - upsa! ;o) Das nächste google ich wieder vorher, hehe. =)
Johannes mietete ein Auto und wir wollten uns um 7.30 Uhr am Samstag an Australia Fair treffen (ca. 3 km von mir aus). Tja, aber das sollte Nannette und mich nicht daran hindern, Freitag Abend noch wegzugehen - schließlich hatte Nannette ein blödes Assignment abgegeben und das musste ja gefeiert werden. Wir wollten ja auch nur KURZ weggehen, um am nächsten Tag fit zu sein. Pustekuchen! So gönnten wir uns erst einmal im Melbas einen Cocktail. Wir hätten besser mal vorher fragen sollen, wieviel der Cocktail kostet: 16 Aud!!!!!! und hinzu kommt, dass er recht klein war und ich wirklich noch nie so einen schlechten Cocktail getrunken hatte. Super! Immerhin stellte sich das Melbas als ein ganz cooler Club raus, auch wenn leider noch nicht so viel los war, aber die Musik war wirklich richtig, richtig gut! Nebenbei wurden wir noch von einem Mann angesprochen, der uns über seinen Hochzeitstag berichtete: Ah ja, interessant!
Anschließend machten wir uns auf zu einem andern Club. Wo wir hin wollten? Keine Ahnung - einfach mal Clubs auscheckern. Das es uns letztendlich in eine Karaoke Bar verschlug, damit hatten wir wohl nicht gerechnet. So liefen wir an der Bar vorbei und waren zunächst etwas unschlüssig, ob wir wirklich Karaoke singen gehen sollten, aber warum denn nicht und da es auch keinen Eintritt kostete, waren wir drin. So "sangen" wir letztendlich ein "Don't let me get me" von Pink und "Summer of 69" von Bryan Adams, aber ganz im ernst, so peinlich berührt war ich schon lange nicht mehr. So stellten wir recht schnell fest, dass hier scheinbar eine Karaoke Bar nicht wie bei uns in Deutschland genutzt wird, das heißt in Deutschland ist es ja eher mal ein Wunder, wenn jemand gut singen kann. Hier hingegen waren wir wirklich die einzigen (na gut, zwei Jungs waren auch recht schlecht) die grottenschlecht waren. Ansonsten waren nur noch "unerkannte" Talente in der Bar: Lauter Afrikaner mit wunderbaren Stimmen! Tja, und da die Karaoke Bar nicht wirklich groß war, konnte man sich nicht mal verstecken. Da nütze auch das "Good Job!" von der Kellnerin nichts, stattdessen bestellte ich mir lieber noch einen Drink!
Nun ja, so wollten wir dann eigentlich den Bus um 24 Uhr nehmen, um einigermaßen früh ins Bett zu kommen. Auf dem Weg passierten wir aber noch das "Fidlers Green", wo eine super coole Live-Band spielte und da wir noch nicht wirklich getanzt hatten, wollten wir also nur noch auf ein paar Lieder rein....ja, ihr könnt euch ja denken, wie das endete. Aber hey, um 2.30 Uhr war ich im Bett. Mein Wecker war auf 6.00 Uhr gestellt und zudem - ich kenne mich ja selbst - habe ich den Wecker auch extra dorhin gelegt, wo ich aufstehen musste, um ihn auszumachen. Nun ja...ich denke, ihr ahnt schon, wie die Story endete...
...ich wurde wach vom Anruf von Nannette: "Hey, wo bleibst du denn? Wir warten schon auf dich!", "Was? Oh Gott, wie spät ist es denn?", "7.40 Uhr, wir warten hier nun schon 10 Minuten auf dich!" Tja, ich hatte volles Rohr verschlafen und ganz ehrlich: Ich kann mich wirklich nicht erinnern, wie und ob ich den Wecker ausgemacht habe...
Oh Gott, war mir das peinlich. So holten mich die drei hier Zuhause ab - naja, es lag immerhin halbwegs auf dem Weg. Aber natürlich hatte ich keinerlei Zeit mehr zu frühstücken, duschen, etc. So griff ich nur schnell nach ein bisschen Obst: Immerhin hatte ich noch 2 Äpfel und 2 Bananen. Das war also mein ganzes Essen für einen langen Tag mit lauter Wanderungen. Nun ja: In 5 Minuten war ich fertig und startklar und gar nicht viel später kamen die andern auch schon.
Den Weg zum Lamington Nationalpark fanden wir diesmal recht schnell und ohne größere Verfahrungen, wobei man sagen muss, dass es das letzte Ende doch sehr bergig und kurvenreich wird. Auch wir mussten des öfteren anhalten und frische Luft schnappen, um unseren Magen zu beruhigen.
Angekommen beim O'Reillys Plateau, welches der Ausgangspunkt für viele Wanderungen ist, machten wir uns erst einmal auf in das Visitor Center. Das sollte man eigentlich immer und überall hier machen, weil man total viele Karten und Informationen, meist auch für die nähere Umgebung erhält, und so auch hier. Allerdings hatten wir bereits beschlossen, dass wir uns auf die zweitlängste Wanderung dieses Nationalparks machen wollten: 18,5 km Tooloona Creek Walk. Immerhin hatte ich heute richtige Turnschuhe an und keine Flip Flops wie sonst immer. Ja, ich hab mich hier schon sehr integriert: So laufen alle Australier immer mit Flip Flops rum, auch bei Wanderungen. Zuvor wollten wir aber noch den Tree Top Walk machen, welcher über 9 Hängebrücken durch den Regenwald führte.
Der Tree Top Walk ist echt zu empfehlen. Die Hängebrücken sind zwar nicht so spektakulär, wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber stattdessen war ich beeindruckt von der Aussicht der zwei im Baum befestigten Plateaus. So konnte man auf 22m oder 30m auf einer Trittleiter hochklettern und die Aussicht genießen. Das war herrlich! Man konnte sogar bis nach Surfers gucken!
Anschließend betrieben wir im Mini Botanic Garden noch ein wenig Bildung, allerdings waren wir mehr damit beschäftigt den Ausgang aus dem Labyrinth wieder zu finden und schließlich gings auf die Mega-Wanderung.
Der Tooloona Creek Walk führt an zahlreichen Wasserfällen vorbei: Elabana Falls, Box Log Falls, Chalan Falls, Toolona Falls und etliche kleinere Wasserfällen. Nachdem man etwa 2 km gewandert ist, kommt man von einem zum nächsten Wasserfall - hat der eine aufgehört zu rauschen, hört man bereits den nächsten. Zudem muss man nicht selten die Flüsse vom Wasserfall durchqueren. So versuchten wir immer trockenen Fußes uns einen Weg über den Fluss zu suchen: Über Steine, Baumstämme oder andere Gegenstände im Wasser. Das war echt ein Abenteuer. Und irgendwie war es ja auch klar, dass bei 5 Leuten einer mal ins Wasser abrutschte. Dies war Nannette! Sie tat uns den Gefallen, dass wir uns kräftig amüsieren konnten. =)
Aber nicht nur Wasserfälle waren auf der Strecke zu sehen, sondern es gab auch zwei Lookouts: Den Wanungara Lookout und den Tooloona Lookout, welche einen Blick auf NSW ermöglichen sollten, denn wir liefen genau an der Grenze zu NSW entlang, befanden uns aber noch in QLD. Nun ja: sie sollten den Ausblick ermöglichen, taten es aber nicht, denn der Nebel war so gewaltig, dass man nur eine weiße Wand sah. Komischerweise war dies aber nur dort oben der Fall, ansonsten hatten wir bestes Wetter. Unseren Picknick-Stop machten wir am sogenannten Picknick Rock, welcher direkt bei den Elabana Falls war: Wunderschön! Allerdings hatten wir hier nicht mal 1/6 des Weges hinter uns und machten wohl etwas zu lange Pause, sodass wir uns am Ende ganz schön sputen mussten, um nicht im Dunkeln gehen zu müssen. So wird es hier mittlerweile gegen 6.15 Uhr morgens hell und um 17.30 Uhr ist es stockdunkel. Eigentlich hatten wir uns schon damit abgefunden, noch mindestens 1 Std in der Dunkelheit laufen zu müssen, aber komischerweise kamen wir dann doch noch im Hellen zurück. Da muss etwas mit unsern geschätzten Kilometern nicht gestimmt haben.
Total kaputt - so ne 18,5 km Wanderung ist definitiv anstrengender als die Strecke zu laufen - kamen wir dann bei unserm Auto an und Johannes machte sich erst einmal sehr beliebt bei uns: Er hatte Schokolade und Cracker mitgebracht! Oh ja, das konnte ich gebrauchen, denn ich war schon komplett ausgehungert und unterzuckert.
Auf dem Rückweg sahen wir dann noch eine ganze Menge Känguruhs. Diesmal blieben sie aber brav an der Seite stehen und sprangen nicht todesmutig vors Auto. Und total geschafft kamen wir gegen 20.00 Uhr Zuhause an. Schön, dass ich am nächsten Morgen um 6.30 Uhr beim Runners Club sein sollte und nen Halbmarathon laufen sollte. Läuft! ;o)
Johannes mietete ein Auto und wir wollten uns um 7.30 Uhr am Samstag an Australia Fair treffen (ca. 3 km von mir aus). Tja, aber das sollte Nannette und mich nicht daran hindern, Freitag Abend noch wegzugehen - schließlich hatte Nannette ein blödes Assignment abgegeben und das musste ja gefeiert werden. Wir wollten ja auch nur KURZ weggehen, um am nächsten Tag fit zu sein. Pustekuchen! So gönnten wir uns erst einmal im Melbas einen Cocktail. Wir hätten besser mal vorher fragen sollen, wieviel der Cocktail kostet: 16 Aud!!!!!! und hinzu kommt, dass er recht klein war und ich wirklich noch nie so einen schlechten Cocktail getrunken hatte. Super! Immerhin stellte sich das Melbas als ein ganz cooler Club raus, auch wenn leider noch nicht so viel los war, aber die Musik war wirklich richtig, richtig gut! Nebenbei wurden wir noch von einem Mann angesprochen, der uns über seinen Hochzeitstag berichtete: Ah ja, interessant!
Anschließend machten wir uns auf zu einem andern Club. Wo wir hin wollten? Keine Ahnung - einfach mal Clubs auscheckern. Das es uns letztendlich in eine Karaoke Bar verschlug, damit hatten wir wohl nicht gerechnet. So liefen wir an der Bar vorbei und waren zunächst etwas unschlüssig, ob wir wirklich Karaoke singen gehen sollten, aber warum denn nicht und da es auch keinen Eintritt kostete, waren wir drin. So "sangen" wir letztendlich ein "Don't let me get me" von Pink und "Summer of 69" von Bryan Adams, aber ganz im ernst, so peinlich berührt war ich schon lange nicht mehr. So stellten wir recht schnell fest, dass hier scheinbar eine Karaoke Bar nicht wie bei uns in Deutschland genutzt wird, das heißt in Deutschland ist es ja eher mal ein Wunder, wenn jemand gut singen kann. Hier hingegen waren wir wirklich die einzigen (na gut, zwei Jungs waren auch recht schlecht) die grottenschlecht waren. Ansonsten waren nur noch "unerkannte" Talente in der Bar: Lauter Afrikaner mit wunderbaren Stimmen! Tja, und da die Karaoke Bar nicht wirklich groß war, konnte man sich nicht mal verstecken. Da nütze auch das "Good Job!" von der Kellnerin nichts, stattdessen bestellte ich mir lieber noch einen Drink!
Nun ja, so wollten wir dann eigentlich den Bus um 24 Uhr nehmen, um einigermaßen früh ins Bett zu kommen. Auf dem Weg passierten wir aber noch das "Fidlers Green", wo eine super coole Live-Band spielte und da wir noch nicht wirklich getanzt hatten, wollten wir also nur noch auf ein paar Lieder rein....ja, ihr könnt euch ja denken, wie das endete. Aber hey, um 2.30 Uhr war ich im Bett. Mein Wecker war auf 6.00 Uhr gestellt und zudem - ich kenne mich ja selbst - habe ich den Wecker auch extra dorhin gelegt, wo ich aufstehen musste, um ihn auszumachen. Nun ja...ich denke, ihr ahnt schon, wie die Story endete...
...ich wurde wach vom Anruf von Nannette: "Hey, wo bleibst du denn? Wir warten schon auf dich!", "Was? Oh Gott, wie spät ist es denn?", "7.40 Uhr, wir warten hier nun schon 10 Minuten auf dich!" Tja, ich hatte volles Rohr verschlafen und ganz ehrlich: Ich kann mich wirklich nicht erinnern, wie und ob ich den Wecker ausgemacht habe...
Oh Gott, war mir das peinlich. So holten mich die drei hier Zuhause ab - naja, es lag immerhin halbwegs auf dem Weg. Aber natürlich hatte ich keinerlei Zeit mehr zu frühstücken, duschen, etc. So griff ich nur schnell nach ein bisschen Obst: Immerhin hatte ich noch 2 Äpfel und 2 Bananen. Das war also mein ganzes Essen für einen langen Tag mit lauter Wanderungen. Nun ja: In 5 Minuten war ich fertig und startklar und gar nicht viel später kamen die andern auch schon.
Den Weg zum Lamington Nationalpark fanden wir diesmal recht schnell und ohne größere Verfahrungen, wobei man sagen muss, dass es das letzte Ende doch sehr bergig und kurvenreich wird. Auch wir mussten des öfteren anhalten und frische Luft schnappen, um unseren Magen zu beruhigen.
Angekommen beim O'Reillys Plateau, welches der Ausgangspunkt für viele Wanderungen ist, machten wir uns erst einmal auf in das Visitor Center. Das sollte man eigentlich immer und überall hier machen, weil man total viele Karten und Informationen, meist auch für die nähere Umgebung erhält, und so auch hier. Allerdings hatten wir bereits beschlossen, dass wir uns auf die zweitlängste Wanderung dieses Nationalparks machen wollten: 18,5 km Tooloona Creek Walk. Immerhin hatte ich heute richtige Turnschuhe an und keine Flip Flops wie sonst immer. Ja, ich hab mich hier schon sehr integriert: So laufen alle Australier immer mit Flip Flops rum, auch bei Wanderungen. Zuvor wollten wir aber noch den Tree Top Walk machen, welcher über 9 Hängebrücken durch den Regenwald führte.
Der Tree Top Walk ist echt zu empfehlen. Die Hängebrücken sind zwar nicht so spektakulär, wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber stattdessen war ich beeindruckt von der Aussicht der zwei im Baum befestigten Plateaus. So konnte man auf 22m oder 30m auf einer Trittleiter hochklettern und die Aussicht genießen. Das war herrlich! Man konnte sogar bis nach Surfers gucken!
Anschließend betrieben wir im Mini Botanic Garden noch ein wenig Bildung, allerdings waren wir mehr damit beschäftigt den Ausgang aus dem Labyrinth wieder zu finden und schließlich gings auf die Mega-Wanderung.
Der Tooloona Creek Walk führt an zahlreichen Wasserfällen vorbei: Elabana Falls, Box Log Falls, Chalan Falls, Toolona Falls und etliche kleinere Wasserfällen. Nachdem man etwa 2 km gewandert ist, kommt man von einem zum nächsten Wasserfall - hat der eine aufgehört zu rauschen, hört man bereits den nächsten. Zudem muss man nicht selten die Flüsse vom Wasserfall durchqueren. So versuchten wir immer trockenen Fußes uns einen Weg über den Fluss zu suchen: Über Steine, Baumstämme oder andere Gegenstände im Wasser. Das war echt ein Abenteuer. Und irgendwie war es ja auch klar, dass bei 5 Leuten einer mal ins Wasser abrutschte. Dies war Nannette! Sie tat uns den Gefallen, dass wir uns kräftig amüsieren konnten. =)
Aber nicht nur Wasserfälle waren auf der Strecke zu sehen, sondern es gab auch zwei Lookouts: Den Wanungara Lookout und den Tooloona Lookout, welche einen Blick auf NSW ermöglichen sollten, denn wir liefen genau an der Grenze zu NSW entlang, befanden uns aber noch in QLD. Nun ja: sie sollten den Ausblick ermöglichen, taten es aber nicht, denn der Nebel war so gewaltig, dass man nur eine weiße Wand sah. Komischerweise war dies aber nur dort oben der Fall, ansonsten hatten wir bestes Wetter. Unseren Picknick-Stop machten wir am sogenannten Picknick Rock, welcher direkt bei den Elabana Falls war: Wunderschön! Allerdings hatten wir hier nicht mal 1/6 des Weges hinter uns und machten wohl etwas zu lange Pause, sodass wir uns am Ende ganz schön sputen mussten, um nicht im Dunkeln gehen zu müssen. So wird es hier mittlerweile gegen 6.15 Uhr morgens hell und um 17.30 Uhr ist es stockdunkel. Eigentlich hatten wir uns schon damit abgefunden, noch mindestens 1 Std in der Dunkelheit laufen zu müssen, aber komischerweise kamen wir dann doch noch im Hellen zurück. Da muss etwas mit unsern geschätzten Kilometern nicht gestimmt haben.
Total kaputt - so ne 18,5 km Wanderung ist definitiv anstrengender als die Strecke zu laufen - kamen wir dann bei unserm Auto an und Johannes machte sich erst einmal sehr beliebt bei uns: Er hatte Schokolade und Cracker mitgebracht! Oh ja, das konnte ich gebrauchen, denn ich war schon komplett ausgehungert und unterzuckert.
Auf dem Rückweg sahen wir dann noch eine ganze Menge Känguruhs. Diesmal blieben sie aber brav an der Seite stehen und sprangen nicht todesmutig vors Auto. Und total geschafft kamen wir gegen 20.00 Uhr Zuhause an. Schön, dass ich am nächsten Morgen um 6.30 Uhr beim Runners Club sein sollte und nen Halbmarathon laufen sollte. Läuft! ;o)
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