Am Mittwoch war es nun endlich so weit: Ich war das erste Mal zu einem richtigen australischen Barbecue eingeladen worden. Sandras Mitbewohner Jace hatte eingeladen. Aber zuvor musste ich erst einmal noch in die Uni und mich durch die wohl langweiligste Mathe Vorlesung quälen, die ich jemals in meinem ganzen Studium gehabt habe (wobei - wartet kurz - es ist wohl mit Modellbildung vergleichbar). Der Unterschied war nur, dass die Mathe Vorlesung hier in Australien sowas von einfach war, dass ich beinahe eingeschlafen bin, in Hannover hingegen war es so langweilig, weil ich nicht gerafft hatte.
Die Mathe Vorlesungen hier bestehen aus einem einstündigen Workshop, einer zweistündigen Vorlesung und einem zweistündigen Tutorium. Am Mittwoch hatte ich den Workshop, wo ich dann auch noch feststellen musste, dass sich der Kurs namens "Mathematics Education 1" wirklich nur auf die Primary School (Grundschule) bezieht und demnach nur auf das Thema Addtion und Subrtraktion eingegangen wurde. An sich war der Workshop sehr nett gemacht: Die Dozentin rechnete vorne an der Tafel die Aufgaben vor, z.b. schriftliche Addition, weil sie meinte, dass wir den Schülern nur etwas vermitteln können, wenn wir es selbst verstanden haben, welchem ich ja auch vollkommen zustimme, allerdings dachte ich eigentlich, dass solche Dinge als gegeben vorausgesetzt werden können?! Scheinbar war dies aber nicht der Fall! So wussten mehrere Studenten nicht einmal was eine Primzahl ist. Da frage ich mich doch schon: "Hallo? Was lernt ihr bitte in der Schule?!" So wurden Aufgaben vorgestellt, die wohl für die 7. Klasse geeignet seien, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dieser Stoff schon in Klasse 3 in Deutschland behandelt wird. Nun gut, ist ja auch egal...auf jeden Fall habe ich mich sowas von gelangweilt in der Vorlesung.
Anschließend habe ich mir dann die Leichtathletikbahn näher angeschaut. Ihr glaubt gar nicht, was um 18 Uhr dort alles los ist: Da wimmelte es nur von Sportlern. Dadurch noch mehr angespornt, kaufte ich mir also eine Trainingskarte für 2,30 Aud (muss man bei jeder Benutzung des Platzes zahlen) und absolvierte das Trainingsprogramm, was mir Ingo geschickt hatte: Laufpyramide 200-400-600-800-600-400-200. Boah, war das anstrengend in der Hitze. So wirkliche Bekanntschaften konnte ich allerdings nicht schließen. Es trainierte doch eher jeder für sich, ohne großartige Interaktion mit andern Sportlern. Nur wenn ich welche angesquatscht habe, wurde mir nett und höflich geantwortet. Dafür blieb mir aber in meinen Pausen nicht viel Zeit und Luft. =)
Nach der Trainingseinheit (ich war die allerletzte auf dem Platz und beim Auslaufen fing es erst mal schön an zu schütten, dass ich klitschnass war), fuhr ich dann also zu Jace und Sandras Haus, wo wir mit Jasmin (auch deutsch), Sandra, Jace und Tracey (Sandras andere australische Mitbewohnerin) unser BBQ hatten - ich konnte Gott sei Dank bei Sandra duschen und sie lieh mir ein Oberteil, ich war ja klitschnass - DANKE! Das BBQ bestand nur aus Brot und Fleisch - "Super!", denken nun sicher alle Männer! =) Aber ich fands auch ganz gut.
Als ich dann wieder erst um 24.00 Uhr nach Hause gekommen bin (eigentlich wollte ich ja nur eine Stunde bis 20.00 Uhr bleiben und noch was für die Uni machen), erhielt ich eine SMS von Annika (deutsch), ob ich am nächsten Morgen mit nach Coolangatta fahren möchte zu den Quiksilver Pro Surfmeisterschaften. Na klar, wollte ich! Endlich mal eine Aktion, die was mit Surfen zu tun hatte. Dabei dachte ich, es wäre so einfach in Surfers Paradise ein Board zu finden und einfach zu surfen. Dies ist es aber nicht UND die richtigen Surfer, die Locals (ui...kenn ich Fachbegriffe...hehe) gehen eigentlich auch immer zu anderen Spots und nicht nach Surfers, sondern der Name wurde nur aus kommerziellen Gründen erfunden (damals wollte ein Investor seine ganzen Appartements verkaufen, also brauchte er einen attraktiven Namen).
Also trafen Annika und ich uns am Donnerstag morgen um 9.00 Uhr bei der Australia Fair, um nach Coolangatta zu fahren. Die Fahrt dauerte natürlich wieder viel länger als erwartet (ca. 1 Std 20 Min), aber der Bus fuhr wirkich direkt am Strand entlang, sodass wir noch viele andere Traumstrände sehen konnten.
Der Strand von Coolangatta ist echt wunderschön. Viel leerer, aber auch größer als der bei uns in Surfers. Aber wir wollten uns ja - zumindest nicht sofort :o) - an den Strand ballern, sondern suchten erst mal nach den Surfmeisterschaften. Hier hefteten wir uns einfach an die Füße von 3 Jugendlichen, die definitiv so aussahen, als wenn sie sich auch die Surfer angucken wollten. Und wir hatten recht! Nach einem schönen Spaziergang direkt an einer Strandpromenade entlang, wo ich noch so eine riesige Echse entdeckte (man, war ich stolz - sonst sehe ich sowas ja nie und bin immer total blind), die direkt am Wegesrand auf dem Stein hockte, kamen wir dann bei den Quiksilver Pro an.
Verwunderlicherweise gab es hier nicht Tribühnen oder sonstige Absperrungen für Zuschauer, sondern man konnte sich überall hinstellen, wo man wollte (auch ins Wasser - ganz viele Kinder badeten vor den Augen der Zuschauer). Und auch, obwohl es Donnerstag Morgen war, war ein riesen Publikum anwesend - keine Ahnung, wann die immer arbeiten?!?
Da es super heiß war, stellten wir uns also in die erste Reihe ins Wasser.
Der Wettkampf verlief dann folgendermaßen: Es surften immer zwei Surfer gegeneinander und erhielten Punkte dafür (in einer gewissen Zeit durften sie surfen). Der Gewinner kam eine Runde weiter, der Verlierer schied aus. Als vollkommener Noob in Surfwettkämpfen erkannte ich nicht einmal Kelly Slater, den neunfachen Weltmeister im Surfen aus den USA, aber es gab ja genug Menschen dort, die mich darauf aufmerksam machten, wer da nun gerade Prominentes surft. Aber Kelly schied dann auch leider aus. Allerdings muss ich echt sagen, dass ich total beeindruckt war, wie genial diese Leute surfen können. Das muss man echt mal mit eigenen Augen gesehen haben, andernfalls kann man es gar nicht glauben. Das witzige war auch, dass die Surfer an einem gewissen Punkt hinter einer Felsklippe ins Wasser gegangen sind, dann die Welle gesurft sind (ich glaube, man nennt das Pointbreak, wenn ich mich richtig an meine Wellenreiten Exkursion erinnere ;o)) und hieran anschließend von einem Jet-Ski eingesammelt worden sind und an den Wellen vorbei wieder ins Line Out (die Stelle, bevor die Wellen brechen und man als Surfer auf die guten Wellen wartet) gebracht worden sind, um wieder neu zu starten.
In der Mittagspause der Meisterschaften schauten wir uns denn bei den Ständen, die drumherum aufgebaut worden waren, um. Hier gab es - wie in Deutschland auch - natürlich viele Stände von den Sponsoren, die Preise waren aber nicht gerade anziehend. Teurer oder gleich teuer wie im Laden. Vor dem Roxy-Häuschen entdeckte ich dann aber ein Schild mit "Free Surf Lessons". Annika und ich dachten uns dann - fragen kostet ja nichts - und tatsächlich waren noch exakt 2 Plätze frei für eine kostenlose Surfstunde mit all dem Material inklusive, das Problem war nur, sie war erst um 14 Uhr! Ich musste allerdings schon um 14.37 Uhr den Bus zurück nach Hause nehmen, um pünktlich um 17 Uhr zu meinem Unikurs (Sports Coaching in Theory and Practice) zu erscheinen. Toll, was sollte ich nun machen? Den Kurs gleich beim ersten Mal ausfallen lassen und die kostenlose Surfstunde mitnehmen (eingetragen hatte ich mich zumindest) oder doch zur Uni gehen (war ja schließlich die erste Std, die ich nicht einfach ausfallen lassen konnte). Haha, Megaquiz - aber wer mich kennt, der weiß, dass ich dann doch ein zu schlechtes Gewisse gehabt hätte, wenn ich nicht zur Uni gegangen wäre, also entschied ich mich dafür zur Uni zu gehen. Natürlich ärgerte mich das alles total - warum konnte es nicht einfach ne Stunde eher sein?! Aber gut, da es ja höchstwahrscheinlich nur eine Anfängerstunde war, hätte es mir - so blöd es auch klingt - wahrscheinlich nichts gebracht.
Die Zeit bis zur Busabfahrt und Annikas Surfstunde (sie ging ja hin, hatte ja keine Uni) gammelten wir dann noch bei MC Donalds - reichhaltiges Mittagessen - und am Strand. Eine seeehr gute Entscheidung! =)
Auf der Rückfahrt mit dem Bus schlief ich dann erst mal voll ein, aber Gott sei Dank war die Australia Fair die Endhaltestelle... =)
Nach einem kurzen Stop Zuhause gings dann also zur Uni. Und ich muss sagen: Es war gut, dass ich mich so entschieden hatte, denn 1. lernte ich hier eine supernette Australierin namens Gemma kennen, mit der ich nun mein Referat zusammen mache und 2. war der Dozent echt ein wahrer Oberleutnant (benahm sich zumindest so) und ich weiß nicht, was für eine gute Ausrede ich ihm in der nächsten Woche hätte auftischen sollen, damit er mich nicht aus dem Kurs rausgehauen hätte (die Australier müssen ein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie in der Uni fehlen). Also der Kurs an sich klang echt recht interessant, aber mit dem Dozenten (voll der Befehlston) bin ich noch nicht so warm geworden. So bat ich ihm auch an, das Referat "Sport in anderen Ländern" zu übernehmen, weil ich dachte, dass es ja für alle ein Vorteil wäre, wenn eine Ausländerin aus ihrer Sicht von ihrem Sportsystem berichten würde. Das fand er aber total scheiße und hat mich gleich voll angemacht und abgewimmelt - naja, ich wollte ja nur nett sein, dann eben nicht!
Am Freitag hatte ich dann um 8.00 Uhr meine Mathevorlesung zu Mathematics Education 1 (warum muss Mathe immer so früh sein?!) und anschließend das Tutorium hierzu. Und ich kann euch sagen: Das war noch 100x schlechter als der Workshop am Mittwoch. Oh Gott, ich geh da nicht mehr hin! Das Tutorium bestand daraus, dass wir uns in Tischgruppen zusammen fanden und dann einen sinnlosen Arbeitszettel aus dem Internet abarbeiteten. Der Dozent hatte sich nicht einmal vorgestellt und saß auch nur vorne und war mit irgendetwas anderem beschäftigt, aber kümmerte sich gar nicht um die Gruppe. Das einzige, was er von sich gab und damit machte er sich noch unbeliebter bei mir, war folgendes: "Ich wollte eigentlich auch immer Lehrer werden, aber dafür waren meine Noten zu schlecht. Ich weiß nun aber auch warum - ich hab es nämlich früher total falsch gemacht. Ich habe mir in den Mathetests die Aufgaben angeguckt und gesehen: Aufgabe eins ist zu einfach, Aufgabe zwei auch, Aufgabe drei ebenfalls, aber Aufgabe vier ist zum Knobeln, dann beginne ich mal mit dieser, die anderen Aufgaben sind ja zu einfach. Damit erreichte ich dann nur 40 %, die anderen aus meiner Klasse machten aber nur alle einfachen Aufgaben und nicht die schwierige und hatten dann aber 60% und waren besser als ich!"
Alter, sorry, aber sowas geht ja mal gar nicht. Naja, wir machten dann schön unsere blöden Aufgabenzettel, z.B. mussten wir mit drei Würfeln würfeln. Auf dem einen waren Zahlen von 2 - 8, auf dem anderen stand immer +2 oder -2 und auf dem dritten +1 oder -1. Nun sollten wir würfeln und das Ergebnis ausrechnen und anschließend dann folgende Fragen beantworten: "Was wird hiermit gelernt? Thema?" (allerdings stand das schon immer über der Aufgabe in der Überschrift), "Wie hilft diese Aufgabe den Kindern?" (war auch immer sehr einfach), "Fragen an die Kinder oder an die Aufgabe?" und "weiterführende Aufgaben". Also ich muss sagen, der Kurs hat mich nun nicht so überstrapaziert. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass auch hier wieder nicht so die hellsten Köpfe drinsaßen, weil sie sich schon etwas schwer taten mit den Aufgaben. Naja, wir waren jedenfalls nach 50 Minuten mit allem fertig, wobei man hinzufügen muss,dass wir nun auch nicht nur gearbeitet hatten, sondern auch noch viel Blödsinn gemacht haben und saßen dann noch eine Stunde rum und haben uns unterhalten. Hammer Kurs - da werde ich nie wieder hin!!!
Den Rest den Tages gammelte ich noch ein bisschen bei uns am Pool rum - das ist echt so schön gemacht hier - und abends bin ich dann noch mal 14 km am Strand joggen gewesen. Herrlich!
Am Samstag musste ich dann noch früher raus als am Freitag zur Mathevorlesung, denn wir (Annika, Don, Aja, Gosi, Camilla, Nannette und ich) trafen uns bereits um 7.29 Uhr an der Zughaltestelle, um nach Brisbane zu fahren und den Tag mit Sightseeing zu verbringen. Ich radelte im Regen zu dem Bahnhof nach Nerang, die anderen stiegen alle erst eine Station später ein. Die Bahnfahrt nach Brisbane dauerte in etwa so 1 Stunde und angekommen in Brisbane gingen wir erst einmal frühstücken in einem Foodcourt. Der Großteil von uns bestellte sich einen Pancake (für circa 5 Aud) mit Beeren, Rührei oder wie ich mit Schokolade. =) Das nächste Mal werde ich aber auch den Beeren-Pancake nehmen, der sah richtig lecker aus! Danach gingen wir zum "Internationalen Studententag", welcher genau am Samstag in Brisbane stattfand. Und das war eine super Idee, denn es gab so viele Dinge geschenkt...hehe!Stifte, Bonbons, Trinkflaschen, Taschen, Popcorn, Kondome und sogar eine Simkarte! Die kriegen denn all jene, die mich besuchen kommen, geliehen, ha! Mein Bruder als allererstes! Freu mich schon auf dich! :-*
Anschließend machten wir uns dann nach einem kurzen Stop in der Touristen-Information (ein sehr guter Tipp - denn hier gibt es Stadtpläne, etc alles umsonst und man erhält gute Anregungen, was man noch so machen kann in der Umgebung durch all die vielen Flyer) auf zu unserm Sightseeing.
Nachdem wir bereits durch DIE Shoppingmeile Brisbanes, die Queen Street, gegangen waren, schauten wir uns den Brisbane River an, überquerten die Victoria Bridge, um das Wheel of Brisbane aus der Nähe zu begutachten und liefen durch Southbank am Fluss entlang. Hier in Southbank sahen wir dann auch noch eine für die Öffentlichkeit angelegte Poollandschaft (wunderschön und kostenlos!), aber anstatt dadurch nass zu werden, überraschte uns ein sehr starker Regenfall, sodass wir uns, wie auch alle andern, schnell unterstellten. Hier kamen wir ins Gespräch mit einem andern Deutschen namens Jan, der aus Kiel kommt und nun für 3 Monate durch Australien reisen wollte und der sich uns anschloss, da er noch 3 Stunden überbrücken musste, um dann eine Freundin, die mit ihm reiste, abzuholen vom Flughafen.
Nach dem Schauer gings dann also weiter: Auf dem Weg sah ich dann schon die zweite Rieseneidechse - was war denn mit mir los?! Sonst bin ich doch immer die Blinde...Nach ein paar Fotos, ging es dann weiter in den Botanic Garden mit wunderschön angelegten Bäumen und Grünflächen (man fühlte sich ganz alleine in dem großen Garten - herrlich) und den Mangrovenwäldern. Und das schönste ist - bislang war alles for free. Kein Eintritt und nichts (okay, das Wheel of Brisbane hätte 15 Aud gekostet, das war uns aber zu teuer).
Hiernach liefen wir wieder zurück ins Stadtzentrum (Queen Street) und nahmen von hieraus den Bus nach Mount Cootah, von welchem man eine fabelhafte Sicht auf ganz Brisbane haben sollte. Wir hatten allerdings Pech, denn der Nebel zug sich noch mehr zu, dass man leider nicht sooo viel sehen konnte, es war aber trotzdem sehr schön dort oben (hier gibt es nur ein Restaurant und ein kleines Cafe - alles überteuert). Da wir allerdings noch 1 Stunde überbrücken mussten, bis der nächste BUs fuhr, gönnten wir uns noch einen Milchshake. =)
Zurück im Stadtzentrum von Brisbane wollten wir uns dann noch Chinatown angucken, jedoch erfuhren wir, dass diese bereits um 17.00 Uhr schließen würden und in einer halben Stunde (es war 16.30 Uhr) würden wir nicht einmal hinkommen. Also beschlossen wir, weil alle auch schon Hunger hatten, unseren Gutschein vom Internationalen Studententag bei Vapiano einzulösen (2 Pizzas/Nudelgerichte/Salate zum Preis von einem). Ich bestellte mir eine Salamipizza und nach meiner Enttäuschung mit der Tiefkühlpizza (die nach nichts geschmeckt hatte), wurde ich diesmal nicht enttäuscht: Es schmeckte super! Ich weiß nicht, wer von euch Vapiano kennt, ich kannte es vorher nicht, da es dies nicht in Hannover gibt, aber in vielen anderen deutschen Städten: Dies ist ein Restaurant, welches aber recht günstig ist (hier circa 9 Euro für eine Pizza und das ist für Australien günstig) und welche vor deinen Augen alles frisch zubereiten: Pizzateig, etc! Allerdings muss man sich alles selbst holen, es gibt keine Bedienung, was ich aber gar nicht schlimm fand.
Da es nun schon stockdunkel draußen war (18.00 Uhr) und in Australien ja auch schon um 18.00 Uhr fast überall die Schotten dicht sind, fuhren wir hieran anschließend nach Hause. Ein Vorteil für mich - ich konnte früh ins Bett - schließlich war am nächsten Morgen schon wieder der Lauftreff um 6.30 Uhr angesagt.
Mein Sonntagmorgen startete dann etwas unerwartet mit dem Weckerklingeln meiner Mitbewohnerin Jodie um 4.40 Uhr. Dieses Mädchen ist echt ein Phänomen für sich! Unglaublich - so hörte ich 20 Minuten lang das Weckerklingeln (ich war einfach zu faul aufzustehen) und dachte dann irgendwann, dass das ja nicht ihr Wecker sein kann, wenn ich sogar davon aufwache und der Wecker direkt neben ihr liegt, dann müsste sie ja schon 3x wach sein. Also rappelte ich mich dann irgendwann aus dem Bett hoch und guckte im Badezimmer und im Wohnzimmer nach, ob eine der Uhren evtl. aus Versehen den Alarm angestellt hatten. Aber nein, es war wirklich Jodies Wecker! Kurz bevor ich dann zu ihr gehen wollte, hörte es aber auf, sodass ich lieber wieder ins Bett ging, als mich mit ihr in eine Diskussion zu verstricken. Das coolste war ja noch als ich später erfuhr, warum sie sich den Wecker gestellt hatte: So dachte ich, dass sie zur Arbeit musste, da sie ja in einer Bäckerei arbeitet, aber nein: Sie wollte einfach früher aufstehen, damit sie vor der Arbeit, wo sie dann um 10 Uhr hingefahren ist, noch was schafft. Hallo?!? Wer kommt denn auf so eine Idee, sich dann den Wecker auf 4.40 Uhr zu stellen?! Crazy!
Nun ja, also hatte ich noch eine weitere Stunde Schlaf, bevor ich dann aufstehen musste und wieder um 6 Uhr loslief nach Southport zum Runners Club. Heute stand ein 5 km Test-Race auf dem Programm, denn viele der Läufer wollten eine Woche später an einem 5 km Lauf teilnehmen. Und irgendwie ist es bei denen Ritual oder aber auch Gewohnheit allgemein, dass sie eine Woche vor solche einem Wettkampf (es ist ein einfacher Volkslauf) solch ein Proberennen veranstalten. Das witzige ist aber, dass sie das echt richtig aufziehen mit Startsignal, abgemessener Strecke mit Turning Point (wo es sogar Getränke in Bechern ausgeteilt gab, wie bei einem richtigen Lauf), Zeitnahme und Rangliste. Es gab sogar eine Siegereherung mit kleinen Preisen für die ersten drei Männer und Frauen. Hätte ich das gewusst, hätte ich mich auch angestrengt...hehe. Stattdessen bin ich nur locker gelaufen, weil ich ja schon 4 km hingelaufen und 9 km zurück laufen wollte.
Zudem gab es nach dem Race auch noch ein BBQ (wer kann bitte sofort nach dem Lauf und um 7.00 UHr morgens ein Bratwürstchen essen?!), aber Gott sei Dank auch wieder einen riesigen Obstteller- voll die Belohnung nach de Laufen, mmh jammi! =)
Ich ließ mich dann auch noch als Mitglied registrieren und zahlte meine 5 Aud Membership, so hatte ich immerhin einen festen Termin, um immer laufen zu müssen. =)
Bei dem anschließenden Sit In sprach ich dann auch noch ein paar Leute an, um Trainingskontakte zu knüpfen und tauschte zum einen mit Yvette, mit der ich letzte Woche bereits gelaufen war, Kontaktdaten aus und zudem noch mit Stephanie, welche auch dieses Jahr zum ersten Mal den Marathon laufen wollte, aber sehr, sehr fit aussah. Des Weiteren sprach ich mit Steve, einem alten, sehr lustigen und netten Mann, der andauerns sagte, dass er noch hart trainiert, um Yvette abzuziehen und anschließend noch mit Kurt, einem alten Mann, der aus Deutschland nach Australien immigriert ist. Es gibt echt verdammt viele Deutsche hier!
Anschließend lief ich also noch die 9 km zurück nach Hause am Strand entlang, sodass ich auf 18 km kam und meinem Ziel, den 42 km immer näher.
Allerdings muss ich sagen, dass es echt hart ist, ohne jegliches Frühstück so lange zu laufen. Ich habe Yvette dann auch noch mal gefragt, ob sie vor dem Laufen etwas isst, aber sie meinte, nur vor richtig langen Läufen. Dann steht sie 4 Stunden vor dem Lauf auf, isst etwas und schläft weiter. Man, das könnte ich gar nicht, aber mal gucken, wie sich meine Gewohnheiten hier noch so ändern, schließlich stehe ich hier auch immer auf, wenn eine 5 vorne steht, was ich in Deutschland ja um keinen Preis machen würde. =) Aber es stimmt schon, später ist es einfach zu heiß und da es aber auch immer früh dunkel wird, aber morgens um 5.30 Uhr hell ist, kann man seinen Tag ja auch einfach verlagern, wobei das natürlich nicht immer so super klappt.
Den restlichen Sonntag verbrachte ich dann wieder auf unserer wunderschönen Terasse und am Pool. Ich musste nur einmal noch los zum Einkaufen - hier nahm ich mir diesmal richtig Zeit und guckte mir alle Produkte an, die Aldi im Sortiment hatte und auch die anderen Läden. Man muss ja wissen, was man wo für welchen Preis kriegt. =) So fand ich auch heraus, dass der Obst- und Gemüseladen echt mit Abstand der günstigste ist und bei meinem Verbrauch an Obst, rechnet sich das echt. Hab ich erst mal Großeinkauf gemacht: Äpfel, Bananen, Weintrauben, Nektarinen, Dragon Fruit, Wassermelone, Pflaumen! Ein Paradies für mich!!! =)
Der Montag verlief recht unspektakulär: Zunächst hatte ich um 12 Uhr (ausschlafen, jiha!) meine Sports Development Vorlesung, die allerdings richtig schlecht war, da unsere Dozentin verhindert war und nur eine Vertretung dort war, die alles sehr runtergerattert hat. Nun ja, stattdessen konnte ich aber ein par soziale Kontakte knüpfen. So unterhielt ich mich ein wenig mit Elliott, dem Franzosen, den ich letzte Woche kennengelernt hatte und Jeff, dem Amerikaner (auch von letzter Woche) und verabredetet mich mit beiden am Dienstag zum BBQ am Studenten Village (Studentenwohnheim), wo beide drin wohnen und es am Dienstag ein kostenloses BBQ gibt.
Abends hatte ich dann noch von 17 Uhr an eine Stunde Tutorium (Sports Development Systems), wo ich nun mit einer Australierin ein Referat halte (die schien aber etwas unfreundlich zu sein und angenervt davon, dass sie mit mir, einer nicht perfekt englisch sprechenden Person, ein Referat halten muss - naja, mal schauen, was da wird). Danach fuhr ich noch zu Sandra zu einem Kurzen Talk und anschließend nach Hause, wo ich bereits Penny, Jodie und Sara antraf, die sich unterhielten und rumkicherten. Also setzte ich mich dazu und Jodie fragte mich gleich, was sie für einen Kuchen backen sollte (sie wollte unbedingt noch backen). Was für ein Luxus! =) Allerdings begann sie erst um Mitternacht damit - Jodie eben. Und am Montagabend läuft hier immer um 20.30 Uhr (da beginnen auch meistens alle Filme) Desperate Housewives. Das konnte ich mir ja nicht entgehen lassen! =) Mädels, ich vermiss euch - alleine gucken ist blöd!
Das war auch witzig, weil ich erst einmal gemerkt habe, wie fixiert man auf die Stimmen der eizelnen Charaktere ist. So könnte ich in der deutschen Version jede Person an ihrer Stimme erkennen, in englisch war das allerdings schon etwas anstrengend, die einzelnen Leute auseinander zu halten. =) Aber nun ja, die sind auch, meine ich, ein wenig hinter den deutschen Ausstrahlungen oder ich habe einfcah schon zu viel vorweg gesehen - kino.to sei Dank! =)
Dienstag hatte ich auch erst wieder um 13 Uhr Vorlesung, sodass ich erst mal ausschlief, mich danach auf die Terasse setzte und endlich mal Peters (mein Vermieter) Bräunungstechnik ausprobierte. Er meinte nämlich, dass ich mich 5 Minuten mit der einen Seite in die Sonne legen sollte, dann umdrehen und weitere 5 Minuten in der Sonne legen sollte und dann aber raus aus der Sonne gehen sollte. Dann würde ich so schön braun werden wie er und wäre auch ein wenig resistenter gegen die Sonne (alles ohne Sonnencreme). Das tat ich dann nach einem Bad im Pool - anders hält man es hier gar nicht in der Sonne aus. Es ist endlich wieder nach dem Regen richtig heiß - immer um die 30 Grad - juhu!
Nach dem Bad im Pool musste ich dann zur Uni. Könnt ihr nun verstehen, warum ich mir wie im Dauerurlaub vorkomme?! Ich habe jeden Tag nur 2-4 Stunden Uni und die meist recht spät und nur 10 Stunden pro Woche insgesamt, dann ist es super warm, ich springe vorher noch mal in Pool...was ist denn das für eine geile Unizeit?! =)
Abends war dann noch das BBQ im Village angesagt. Ich traf mich hierzu um 19 Uhr mit Sandra und wir gingen gemeinsam hin, schließlich ist das BBQ eigentlich nur für die Anwohner gedacht, allerdings wohnen da ja hunderte von Studenten, wer soll denn da wissen, wer dazugehört und wer nicht?!
Angekommen trafen wir noch auf Gosi, Don, Cihan, eine Freundin von Cihan und Jeff. Das BBQ allerdings nutzten wir gar nicht, denn die Bratwürstchen, die es da gab, waren wirklich knallrot und sahen nicht gerade appetitlich aus. Ich hätte eher erwartet, dass die dazu gedacht sind, irgendwelche Hunde zu vergiften. Und sie sollen auch nicht so toll geschmeckt haben. Naja, man muss ja auch nicht alles mitnehmen, was umsonst ist.. =)
Da bei dem BBQ nun nicht wirklich was los war (um 21 Uhr fuhr auch wieder ein kostenloser Bus nach Surfers Paradise zum Party machen), rief ich also Phoebe (Australierin) an, die auch in dem Wohnheim wohnt und sie nahm uns dann mit zu ihren ganzen australischen Freunden. Das war echt cool, weil wir die ganze Zeit englisch reden mussten und es war einfach sooo witzig. Phoebe, Lexie, Nick und Matt waren alle dort und sie waren ein paar Tage vorher zusammen zur Sexpo (einer Sexausstellung in Brisbane) gegangen und ihr glaubt einfach nicht, was die da alles ausgeteilt bekommen haben. Also echt: Ich war zwar noch nie auf solch einer Ausstellung, aber ich glaube, die Australier sind alle allgemein lockerer mit diesem Thema als die Deutschen - alter, was wir für Stories gehört haben. =)
Am Mittwoch Morgen hatte ich mich dann mit Yvette zum Laufen verabredet. Gott sei Dank konnte ich sie dazu überreden, dass wir beide erst um 6.00 Uhr loslaufen wollten und uns dann in der MItte treffen würden (sie wohnt etwa 2,5 km entfernt von mir). Gesagt - getan: Also machte ich am Morgen einen 13 km Lauf mit Yvette (ich hab rausgefunden, dass sie 40 Jahre alt ist, so sieht sie aber noch gar nicht aus!) und sie zeigte mir alle möglichen Orte und Laufwege. Allerdings muss ich sagen, dass es immer noch so war, dass die Australier zwar sehr viele kleine Parks haben, aber da braucht man nur 3 Minuten um einmal rum zu laufen und sie deswegen echt sehr viel auf Straßen und Asphalt laufen. Der Lauf war echt super. Yvette ist echt eine richtig, richtig Liebe. Hatte ich voll Glück, dass ich sie kennengelernt habe, denn sie schleppt mich nun zu allen Sportevents mit und fragt mich immer, ob ich hier oder da mit ihr laufen möchte. =)
Trotzdem frage ich mich immer noch, wann die Australier überhaupt schlafen, weil Yvette nun auch jeden Abend bei einem Dinner eingeladen war, aber um 5.30 Uhr trainieren wollte...
Anschließend musste ich mich dann schon fast etwas beeilen, um zur Uni zu kommen (Yvette läuft ja auch immer vor der Arbeit) und nachdem ich gerade geduscht hatte, hatten wir nun sogar eine Praxiseinheit. Draußen in der prallen Sonne - alter, so doll habe ich noch nie in meinem Leben geschwitzt, glaube ich. =)
So stellte uns unser Dozent die verschiedenen Arten zu Coachen (dominant, kooperativ und offen) vor und wir mussten anschließend immer sagen, was uns daran gut bzw. schlecht gefallen hatte (am Beispiel Basketball). Hiernach sollten wir dann noch am eigenen Körper erfahren, wie wir körperlich beeinträchtigte Personen in den Sport integrieren können. So spielten wir Basketball mit einem Arm, einem zugekniffenen Auge oder einem Bein. Hat echt sehr viel Spaß gemacht. Da der Kurs früher vorbei war, schlug ich dann noch meine Zeit bis 11 Uhr, wo ich mich mit Sandra, Nannette und Annika traf, um mich in die Sport Clubs einzutragem, damit tot, dass ich mich mit Daniel (der ebenfalls auf seinen nächsten Kurs wartete), einem australischen Rugby League Spieler aus meinem Kurs, unterhielt. Das ist echt ein super netter und lustiger Typ.
Um 11 traf ich mich dann mit den andern und wir schauten uns die Angebote der einzelnen Sport Clubs an. Dies war wieder so aufgebaut, dass die einzelnen Clubs (ich glaube, die waren alle private Clubs und haben nichts mit der Uni gemeinsam) Stände aufgebaut hatten und um Mitglieder warben. Und wie konnte es auch anders sein - man musste wieder für alles bezahlen. Manches kostete mehr, manches weniger. Badminton beispielsweise musste man 10 Aud bezahlen, um Mitglied zu werden und dann für jedes Mal Spielen 4 Aud. Als Nicht-Mitglied musste man pro Spiel 7 Aud zahlen. So gab es auch viele Sportarten, die mich wirklich interessiert hätten, wie beispielsweise Rugby, Baseball, Netball, Kanu Polo, etc. (was ich alles in der deutschen Uni schon mal angeschnitten hatte und was total cool war), aber ganz im ernst, ich hatte einfach keine Lust schon wieder überall Geld zu bezahlen, um Mitglied zu werden. Außerdem hatte ich ja nun schon so viel mit meinem Laufprogramm zu tun, da würde ich sowas sicher gar nicht mehr alles schaffen, wenn man mal realistisch bliebe. Zur Not konnte ich sicher immer noch als Nicht-Mitglied zu einem höheren Satz einmalig teilnehmen. Aber in den Tauch-Club (5 Aud zur Mitgliedschaft und 385 Aud für die Open Water Diving Licence) gab ich dann trotzdem aus sowie 25 Aud für den Surfclub, worin eine kostenlose 2 Stunden-Surfstunde sowie kostenloses BBQ und Informationen rund ums Surfen enthalten war (dies war ein echt gutes Angebot, denn normalerweise kostet solch eine Surfstunde allein 55 Aud).
Der Diving-Typ sicherte Sandra und mir dann auch noch zu, dass wir zunächst einmal bei ihm im Pool das Tauchen kostenlos ausprobieren konnten, ob es uns überhaupt gefällt, bevor wir die 385 Aud bezahlen, was ja eine Stange Geld ist, wobei man wiederum sagen muss, dass das auch ein sehr gutes Angebot ist. Woanders, z.B. am Great Barrier Reef ist dies teurer. Hierzu gehört aber noch, dass man eine ärztliche Untersuchung durchführt, die wiederum etwa 70 Aud kostet - teurer Spaß, aber man muss sich ja auch mal was gönnen... =)
Anschließend gingen wir noch zum Fitnessstudio und erfuhren, dass in der nächsten Woche alle Kurse (Yoga und was ich so geil finde: Body Pump oder Body Attack) umsonst sind. Da werden wir dann sicher auch mal hingucken. Zudem organisierte uns Sandra noch zwei Gutscheine für eine kostenlose Aqua Jogging Stunde - gut gemacht, meine Liebe! =)
Nach dem Einschreiben fuhr ich dann mit dem Rad nach Hause, Sandra noch kurz zur Australia Fair und anschließend zu mir, um mal zu sehen wie ich wohne. Da es Mittagszeit war, kochten wir uns dann noch lecker Tortellini mit Pesto und anschließend gönnten wir uns ein leckeres Eis auf unserer Terasse.
Da Sandra noch nie in einem Aldi Markt hier war und ich eh noch einkaufen musste, fuhren wir beide dann noch zu dem Aldi, der bei mir um die Ecke ist (1,5 km). Der Bus war allerdings so spät (20 Minuten zu spät), dass wir uns total abhetzen mussten und ich gerade noch so den Bus zurück bekam (meiner war ein bisschen zu spät, ich dachte schon, ich muss laufen), ihrer kam aber einfach mal 40 Minuten später. Super, dass wir uns so beeilt hatten!
Abends wollte Jodie mich dann noch überreden, dass ich mit ihr und ihren Freunden in einen Club gehen sollte. Da ich am nächsten morgen aber wieder um 6 Uhr mit Yvette verabredet war, wollte ich nicht mit. Jodie wollte sich dann noch 15 Minuten hinlegen und ich sollte sie wecken, was ich auch versuchte. Aber wie Penny schon sagte, es war echt unmöglich. Ich schüttelte sie bestimmt 5 Minuten, bis sie wach war. Aber daran konnte sie sich heute morgen nicht mehr erinnern und sie schlief wohl auch wieder ein und ging dann nicht mehr zur Party. Man, ich dachte immer, ich hätte nen tiefen Schlaf... Ich dachte echt, sie würde mich verarschen, als sie nicht wach werden wollte. =)
Heute morgen (Donnerstag) traf ich mich dann mit Yvette zum Schwimmen an einem See, welcher vom Nerang River gespeist wird und demnach immer frisches Wasser enthält, aber angeblich durch Gitterstäbe abgetrennt ist vom Fluss. Denn in dem Fluss wimmelt es scheinbar nur so von Bull-Sharks, die recht aggressiv sind und weshalb man bloß nicht im Fluss baden soll (wie gesagt, die meisten Hai-Angriffe passieren im Fluss und nicht am Strand). Yvette erzählte mir, dass ein Freund von ihr vor ein paar Jahren im Fluss geschwommen ist und von einem Bull-Shark angegriffen wurde und immer noch eine Bissspur im Rumpf hat. Ja schön...ich hoffe mal, sie irrt sich nicht! Aber gut, da waren echt soo viele Schwimmer und sie meinte am Wochenende sind dort auch immer sehr viele Familien und da sei noch nie etwas passiert.
Ich lief also die 4,5 km zum See, Yvette brachte mir ein Handtuch mit und brachte mich anschließend mit dem Auto nach Hause. Aber ich muss sagen, ich war nun nicht so begeistert von dem See (ca. 150 m lang). Erst einmal muss ich gestehen, dass ich doch voll der Schisser war und immer dachte, ich werde gleich vom Hai gebissen und zum andern war das Wasser einfach so modrig, dass man eine Sicht von 1m ungefähr hatte, was ich ja auch nicht so mag und zudem merkte ich erst danach, wie modrig ich eigentlich stank, dass ich mich erst mal schön unter der Dusche abschrubbte. Also ich muss sagen, ich bevorzuge doch klares Wasser, aber gut, war ne gute Erfahrung.
Nach der säubernden Dusche legte ich mich dann erst mal wieder ins Bett und schlief noch mal 4 Stunden, hehe...Das super Wetter lockte mich dann aber doch wieder raus, sodass ich den Rest meiner Zeit auf der Terasse beim Pool verbrachte. Ich konnte mich echt gar nicht aufraffen, dann noch einmal um 17 uhr für drei Stunden zur Uni zu fahren. Aber ich muss gestehen, diesmal war der Kurs um einiges besser als in der letzten Woche. Der Dozent war super nett diesmal, gar nicht mehr so bestimmend und es hat echt Spaß gemacht. So haben wir zunächst etwas über Sport in australischen Schulen gehört, wobei ich sagen muss, dass ich nicht so viel verstanden habe, weil es ja doch ein recht komplexes Thema ist und so kurz und knapp abgehandelt, klärten sich eben nicht alle Fragen, die ich hatte. Anschließend wurden noch zwei Referate (über Extremsport im Schulsport und Sport in andern Ländern) gehalten, wo ich wieder einmal gemerkt habe (die meisten Studieren Grundschullehramt), dass wir in Deutschland doch so einiges lernen. So nimmt dieses Seminar einen Abriss aus allen möglichen Themen, wo wir in Deutschland ein ganzes Seminar drüber gehabt haben. Auch studieren die Australier nur 4 Jahre, wir hingegen 5. Und in Australien ist es so, dass sie mehr Fächer unterrichten als wir (wir haben 2 und die haben, glaube ich, 4 oder sogar noch mehr). Die Referate waren aber echt richtig lustig und gut gemacht. Schon mal ein hoher Standard für die folgenden gesetzt. Oh Gott, davor grauts mir ja auch schon richtig...ein Referat auf Englisch zu halten,au weia!
Nach dem Kurs wollte ich dann eigentlich noch zu Annika zum BBQ fahren, das viel dann aber leider buchstäblich ins Wasser, weil es regnete - next time!
Ja und nun bin ich wieder schon voll müde. Irgendwie hab ich auch nen komischen Schlafrhythmus, mit dem früh aufstehen/lang schlafen. Ich überlege noch, ob ich morgen mit Yvette und ihrer Freundin wieder früh um 6.00 Uhr laufen gehe. Aber sie machen morgen 20 Minuten Intervalltraining, wo sie 8 Sekunden schnell und 12 Sekunden langsam laufen (haben das Programm auf ihrem Ipod und laufen danach) und das klingt für mich ein bisschen langweilig. Naja, mal schauen...
Gute Nacht erst einmal! :-*
Die Mathe Vorlesungen hier bestehen aus einem einstündigen Workshop, einer zweistündigen Vorlesung und einem zweistündigen Tutorium. Am Mittwoch hatte ich den Workshop, wo ich dann auch noch feststellen musste, dass sich der Kurs namens "Mathematics Education 1" wirklich nur auf die Primary School (Grundschule) bezieht und demnach nur auf das Thema Addtion und Subrtraktion eingegangen wurde. An sich war der Workshop sehr nett gemacht: Die Dozentin rechnete vorne an der Tafel die Aufgaben vor, z.b. schriftliche Addition, weil sie meinte, dass wir den Schülern nur etwas vermitteln können, wenn wir es selbst verstanden haben, welchem ich ja auch vollkommen zustimme, allerdings dachte ich eigentlich, dass solche Dinge als gegeben vorausgesetzt werden können?! Scheinbar war dies aber nicht der Fall! So wussten mehrere Studenten nicht einmal was eine Primzahl ist. Da frage ich mich doch schon: "Hallo? Was lernt ihr bitte in der Schule?!" So wurden Aufgaben vorgestellt, die wohl für die 7. Klasse geeignet seien, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dieser Stoff schon in Klasse 3 in Deutschland behandelt wird. Nun gut, ist ja auch egal...auf jeden Fall habe ich mich sowas von gelangweilt in der Vorlesung.
Anschließend habe ich mir dann die Leichtathletikbahn näher angeschaut. Ihr glaubt gar nicht, was um 18 Uhr dort alles los ist: Da wimmelte es nur von Sportlern. Dadurch noch mehr angespornt, kaufte ich mir also eine Trainingskarte für 2,30 Aud (muss man bei jeder Benutzung des Platzes zahlen) und absolvierte das Trainingsprogramm, was mir Ingo geschickt hatte: Laufpyramide 200-400-600-800-600-400-200. Boah, war das anstrengend in der Hitze. So wirkliche Bekanntschaften konnte ich allerdings nicht schließen. Es trainierte doch eher jeder für sich, ohne großartige Interaktion mit andern Sportlern. Nur wenn ich welche angesquatscht habe, wurde mir nett und höflich geantwortet. Dafür blieb mir aber in meinen Pausen nicht viel Zeit und Luft. =)
Nach der Trainingseinheit (ich war die allerletzte auf dem Platz und beim Auslaufen fing es erst mal schön an zu schütten, dass ich klitschnass war), fuhr ich dann also zu Jace und Sandras Haus, wo wir mit Jasmin (auch deutsch), Sandra, Jace und Tracey (Sandras andere australische Mitbewohnerin) unser BBQ hatten - ich konnte Gott sei Dank bei Sandra duschen und sie lieh mir ein Oberteil, ich war ja klitschnass - DANKE! Das BBQ bestand nur aus Brot und Fleisch - "Super!", denken nun sicher alle Männer! =) Aber ich fands auch ganz gut.
Als ich dann wieder erst um 24.00 Uhr nach Hause gekommen bin (eigentlich wollte ich ja nur eine Stunde bis 20.00 Uhr bleiben und noch was für die Uni machen), erhielt ich eine SMS von Annika (deutsch), ob ich am nächsten Morgen mit nach Coolangatta fahren möchte zu den Quiksilver Pro Surfmeisterschaften. Na klar, wollte ich! Endlich mal eine Aktion, die was mit Surfen zu tun hatte. Dabei dachte ich, es wäre so einfach in Surfers Paradise ein Board zu finden und einfach zu surfen. Dies ist es aber nicht UND die richtigen Surfer, die Locals (ui...kenn ich Fachbegriffe...hehe) gehen eigentlich auch immer zu anderen Spots und nicht nach Surfers, sondern der Name wurde nur aus kommerziellen Gründen erfunden (damals wollte ein Investor seine ganzen Appartements verkaufen, also brauchte er einen attraktiven Namen).
Also trafen Annika und ich uns am Donnerstag morgen um 9.00 Uhr bei der Australia Fair, um nach Coolangatta zu fahren. Die Fahrt dauerte natürlich wieder viel länger als erwartet (ca. 1 Std 20 Min), aber der Bus fuhr wirkich direkt am Strand entlang, sodass wir noch viele andere Traumstrände sehen konnten.
Der Strand von Coolangatta ist echt wunderschön. Viel leerer, aber auch größer als der bei uns in Surfers. Aber wir wollten uns ja - zumindest nicht sofort :o) - an den Strand ballern, sondern suchten erst mal nach den Surfmeisterschaften. Hier hefteten wir uns einfach an die Füße von 3 Jugendlichen, die definitiv so aussahen, als wenn sie sich auch die Surfer angucken wollten. Und wir hatten recht! Nach einem schönen Spaziergang direkt an einer Strandpromenade entlang, wo ich noch so eine riesige Echse entdeckte (man, war ich stolz - sonst sehe ich sowas ja nie und bin immer total blind), die direkt am Wegesrand auf dem Stein hockte, kamen wir dann bei den Quiksilver Pro an.
Verwunderlicherweise gab es hier nicht Tribühnen oder sonstige Absperrungen für Zuschauer, sondern man konnte sich überall hinstellen, wo man wollte (auch ins Wasser - ganz viele Kinder badeten vor den Augen der Zuschauer). Und auch, obwohl es Donnerstag Morgen war, war ein riesen Publikum anwesend - keine Ahnung, wann die immer arbeiten?!?
Da es super heiß war, stellten wir uns also in die erste Reihe ins Wasser.
Der Wettkampf verlief dann folgendermaßen: Es surften immer zwei Surfer gegeneinander und erhielten Punkte dafür (in einer gewissen Zeit durften sie surfen). Der Gewinner kam eine Runde weiter, der Verlierer schied aus. Als vollkommener Noob in Surfwettkämpfen erkannte ich nicht einmal Kelly Slater, den neunfachen Weltmeister im Surfen aus den USA, aber es gab ja genug Menschen dort, die mich darauf aufmerksam machten, wer da nun gerade Prominentes surft. Aber Kelly schied dann auch leider aus. Allerdings muss ich echt sagen, dass ich total beeindruckt war, wie genial diese Leute surfen können. Das muss man echt mal mit eigenen Augen gesehen haben, andernfalls kann man es gar nicht glauben. Das witzige war auch, dass die Surfer an einem gewissen Punkt hinter einer Felsklippe ins Wasser gegangen sind, dann die Welle gesurft sind (ich glaube, man nennt das Pointbreak, wenn ich mich richtig an meine Wellenreiten Exkursion erinnere ;o)) und hieran anschließend von einem Jet-Ski eingesammelt worden sind und an den Wellen vorbei wieder ins Line Out (die Stelle, bevor die Wellen brechen und man als Surfer auf die guten Wellen wartet) gebracht worden sind, um wieder neu zu starten.
In der Mittagspause der Meisterschaften schauten wir uns denn bei den Ständen, die drumherum aufgebaut worden waren, um. Hier gab es - wie in Deutschland auch - natürlich viele Stände von den Sponsoren, die Preise waren aber nicht gerade anziehend. Teurer oder gleich teuer wie im Laden. Vor dem Roxy-Häuschen entdeckte ich dann aber ein Schild mit "Free Surf Lessons". Annika und ich dachten uns dann - fragen kostet ja nichts - und tatsächlich waren noch exakt 2 Plätze frei für eine kostenlose Surfstunde mit all dem Material inklusive, das Problem war nur, sie war erst um 14 Uhr! Ich musste allerdings schon um 14.37 Uhr den Bus zurück nach Hause nehmen, um pünktlich um 17 Uhr zu meinem Unikurs (Sports Coaching in Theory and Practice) zu erscheinen. Toll, was sollte ich nun machen? Den Kurs gleich beim ersten Mal ausfallen lassen und die kostenlose Surfstunde mitnehmen (eingetragen hatte ich mich zumindest) oder doch zur Uni gehen (war ja schließlich die erste Std, die ich nicht einfach ausfallen lassen konnte). Haha, Megaquiz - aber wer mich kennt, der weiß, dass ich dann doch ein zu schlechtes Gewisse gehabt hätte, wenn ich nicht zur Uni gegangen wäre, also entschied ich mich dafür zur Uni zu gehen. Natürlich ärgerte mich das alles total - warum konnte es nicht einfach ne Stunde eher sein?! Aber gut, da es ja höchstwahrscheinlich nur eine Anfängerstunde war, hätte es mir - so blöd es auch klingt - wahrscheinlich nichts gebracht.
Die Zeit bis zur Busabfahrt und Annikas Surfstunde (sie ging ja hin, hatte ja keine Uni) gammelten wir dann noch bei MC Donalds - reichhaltiges Mittagessen - und am Strand. Eine seeehr gute Entscheidung! =)
Auf der Rückfahrt mit dem Bus schlief ich dann erst mal voll ein, aber Gott sei Dank war die Australia Fair die Endhaltestelle... =)
Nach einem kurzen Stop Zuhause gings dann also zur Uni. Und ich muss sagen: Es war gut, dass ich mich so entschieden hatte, denn 1. lernte ich hier eine supernette Australierin namens Gemma kennen, mit der ich nun mein Referat zusammen mache und 2. war der Dozent echt ein wahrer Oberleutnant (benahm sich zumindest so) und ich weiß nicht, was für eine gute Ausrede ich ihm in der nächsten Woche hätte auftischen sollen, damit er mich nicht aus dem Kurs rausgehauen hätte (die Australier müssen ein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie in der Uni fehlen). Also der Kurs an sich klang echt recht interessant, aber mit dem Dozenten (voll der Befehlston) bin ich noch nicht so warm geworden. So bat ich ihm auch an, das Referat "Sport in anderen Ländern" zu übernehmen, weil ich dachte, dass es ja für alle ein Vorteil wäre, wenn eine Ausländerin aus ihrer Sicht von ihrem Sportsystem berichten würde. Das fand er aber total scheiße und hat mich gleich voll angemacht und abgewimmelt - naja, ich wollte ja nur nett sein, dann eben nicht!
Am Freitag hatte ich dann um 8.00 Uhr meine Mathevorlesung zu Mathematics Education 1 (warum muss Mathe immer so früh sein?!) und anschließend das Tutorium hierzu. Und ich kann euch sagen: Das war noch 100x schlechter als der Workshop am Mittwoch. Oh Gott, ich geh da nicht mehr hin! Das Tutorium bestand daraus, dass wir uns in Tischgruppen zusammen fanden und dann einen sinnlosen Arbeitszettel aus dem Internet abarbeiteten. Der Dozent hatte sich nicht einmal vorgestellt und saß auch nur vorne und war mit irgendetwas anderem beschäftigt, aber kümmerte sich gar nicht um die Gruppe. Das einzige, was er von sich gab und damit machte er sich noch unbeliebter bei mir, war folgendes: "Ich wollte eigentlich auch immer Lehrer werden, aber dafür waren meine Noten zu schlecht. Ich weiß nun aber auch warum - ich hab es nämlich früher total falsch gemacht. Ich habe mir in den Mathetests die Aufgaben angeguckt und gesehen: Aufgabe eins ist zu einfach, Aufgabe zwei auch, Aufgabe drei ebenfalls, aber Aufgabe vier ist zum Knobeln, dann beginne ich mal mit dieser, die anderen Aufgaben sind ja zu einfach. Damit erreichte ich dann nur 40 %, die anderen aus meiner Klasse machten aber nur alle einfachen Aufgaben und nicht die schwierige und hatten dann aber 60% und waren besser als ich!"
Alter, sorry, aber sowas geht ja mal gar nicht. Naja, wir machten dann schön unsere blöden Aufgabenzettel, z.B. mussten wir mit drei Würfeln würfeln. Auf dem einen waren Zahlen von 2 - 8, auf dem anderen stand immer +2 oder -2 und auf dem dritten +1 oder -1. Nun sollten wir würfeln und das Ergebnis ausrechnen und anschließend dann folgende Fragen beantworten: "Was wird hiermit gelernt? Thema?" (allerdings stand das schon immer über der Aufgabe in der Überschrift), "Wie hilft diese Aufgabe den Kindern?" (war auch immer sehr einfach), "Fragen an die Kinder oder an die Aufgabe?" und "weiterführende Aufgaben". Also ich muss sagen, der Kurs hat mich nun nicht so überstrapaziert. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass auch hier wieder nicht so die hellsten Köpfe drinsaßen, weil sie sich schon etwas schwer taten mit den Aufgaben. Naja, wir waren jedenfalls nach 50 Minuten mit allem fertig, wobei man hinzufügen muss,dass wir nun auch nicht nur gearbeitet hatten, sondern auch noch viel Blödsinn gemacht haben und saßen dann noch eine Stunde rum und haben uns unterhalten. Hammer Kurs - da werde ich nie wieder hin!!!
Den Rest den Tages gammelte ich noch ein bisschen bei uns am Pool rum - das ist echt so schön gemacht hier - und abends bin ich dann noch mal 14 km am Strand joggen gewesen. Herrlich!
Am Samstag musste ich dann noch früher raus als am Freitag zur Mathevorlesung, denn wir (Annika, Don, Aja, Gosi, Camilla, Nannette und ich) trafen uns bereits um 7.29 Uhr an der Zughaltestelle, um nach Brisbane zu fahren und den Tag mit Sightseeing zu verbringen. Ich radelte im Regen zu dem Bahnhof nach Nerang, die anderen stiegen alle erst eine Station später ein. Die Bahnfahrt nach Brisbane dauerte in etwa so 1 Stunde und angekommen in Brisbane gingen wir erst einmal frühstücken in einem Foodcourt. Der Großteil von uns bestellte sich einen Pancake (für circa 5 Aud) mit Beeren, Rührei oder wie ich mit Schokolade. =) Das nächste Mal werde ich aber auch den Beeren-Pancake nehmen, der sah richtig lecker aus! Danach gingen wir zum "Internationalen Studententag", welcher genau am Samstag in Brisbane stattfand. Und das war eine super Idee, denn es gab so viele Dinge geschenkt...hehe!Stifte, Bonbons, Trinkflaschen, Taschen, Popcorn, Kondome und sogar eine Simkarte! Die kriegen denn all jene, die mich besuchen kommen, geliehen, ha! Mein Bruder als allererstes! Freu mich schon auf dich! :-*
Anschließend machten wir uns dann nach einem kurzen Stop in der Touristen-Information (ein sehr guter Tipp - denn hier gibt es Stadtpläne, etc alles umsonst und man erhält gute Anregungen, was man noch so machen kann in der Umgebung durch all die vielen Flyer) auf zu unserm Sightseeing.
Nachdem wir bereits durch DIE Shoppingmeile Brisbanes, die Queen Street, gegangen waren, schauten wir uns den Brisbane River an, überquerten die Victoria Bridge, um das Wheel of Brisbane aus der Nähe zu begutachten und liefen durch Southbank am Fluss entlang. Hier in Southbank sahen wir dann auch noch eine für die Öffentlichkeit angelegte Poollandschaft (wunderschön und kostenlos!), aber anstatt dadurch nass zu werden, überraschte uns ein sehr starker Regenfall, sodass wir uns, wie auch alle andern, schnell unterstellten. Hier kamen wir ins Gespräch mit einem andern Deutschen namens Jan, der aus Kiel kommt und nun für 3 Monate durch Australien reisen wollte und der sich uns anschloss, da er noch 3 Stunden überbrücken musste, um dann eine Freundin, die mit ihm reiste, abzuholen vom Flughafen.
Nach dem Schauer gings dann also weiter: Auf dem Weg sah ich dann schon die zweite Rieseneidechse - was war denn mit mir los?! Sonst bin ich doch immer die Blinde...Nach ein paar Fotos, ging es dann weiter in den Botanic Garden mit wunderschön angelegten Bäumen und Grünflächen (man fühlte sich ganz alleine in dem großen Garten - herrlich) und den Mangrovenwäldern. Und das schönste ist - bislang war alles for free. Kein Eintritt und nichts (okay, das Wheel of Brisbane hätte 15 Aud gekostet, das war uns aber zu teuer).
Hiernach liefen wir wieder zurück ins Stadtzentrum (Queen Street) und nahmen von hieraus den Bus nach Mount Cootah, von welchem man eine fabelhafte Sicht auf ganz Brisbane haben sollte. Wir hatten allerdings Pech, denn der Nebel zug sich noch mehr zu, dass man leider nicht sooo viel sehen konnte, es war aber trotzdem sehr schön dort oben (hier gibt es nur ein Restaurant und ein kleines Cafe - alles überteuert). Da wir allerdings noch 1 Stunde überbrücken mussten, bis der nächste BUs fuhr, gönnten wir uns noch einen Milchshake. =)
Zurück im Stadtzentrum von Brisbane wollten wir uns dann noch Chinatown angucken, jedoch erfuhren wir, dass diese bereits um 17.00 Uhr schließen würden und in einer halben Stunde (es war 16.30 Uhr) würden wir nicht einmal hinkommen. Also beschlossen wir, weil alle auch schon Hunger hatten, unseren Gutschein vom Internationalen Studententag bei Vapiano einzulösen (2 Pizzas/Nudelgerichte/Salate zum Preis von einem). Ich bestellte mir eine Salamipizza und nach meiner Enttäuschung mit der Tiefkühlpizza (die nach nichts geschmeckt hatte), wurde ich diesmal nicht enttäuscht: Es schmeckte super! Ich weiß nicht, wer von euch Vapiano kennt, ich kannte es vorher nicht, da es dies nicht in Hannover gibt, aber in vielen anderen deutschen Städten: Dies ist ein Restaurant, welches aber recht günstig ist (hier circa 9 Euro für eine Pizza und das ist für Australien günstig) und welche vor deinen Augen alles frisch zubereiten: Pizzateig, etc! Allerdings muss man sich alles selbst holen, es gibt keine Bedienung, was ich aber gar nicht schlimm fand.
Da es nun schon stockdunkel draußen war (18.00 Uhr) und in Australien ja auch schon um 18.00 Uhr fast überall die Schotten dicht sind, fuhren wir hieran anschließend nach Hause. Ein Vorteil für mich - ich konnte früh ins Bett - schließlich war am nächsten Morgen schon wieder der Lauftreff um 6.30 Uhr angesagt.
Mein Sonntagmorgen startete dann etwas unerwartet mit dem Weckerklingeln meiner Mitbewohnerin Jodie um 4.40 Uhr. Dieses Mädchen ist echt ein Phänomen für sich! Unglaublich - so hörte ich 20 Minuten lang das Weckerklingeln (ich war einfach zu faul aufzustehen) und dachte dann irgendwann, dass das ja nicht ihr Wecker sein kann, wenn ich sogar davon aufwache und der Wecker direkt neben ihr liegt, dann müsste sie ja schon 3x wach sein. Also rappelte ich mich dann irgendwann aus dem Bett hoch und guckte im Badezimmer und im Wohnzimmer nach, ob eine der Uhren evtl. aus Versehen den Alarm angestellt hatten. Aber nein, es war wirklich Jodies Wecker! Kurz bevor ich dann zu ihr gehen wollte, hörte es aber auf, sodass ich lieber wieder ins Bett ging, als mich mit ihr in eine Diskussion zu verstricken. Das coolste war ja noch als ich später erfuhr, warum sie sich den Wecker gestellt hatte: So dachte ich, dass sie zur Arbeit musste, da sie ja in einer Bäckerei arbeitet, aber nein: Sie wollte einfach früher aufstehen, damit sie vor der Arbeit, wo sie dann um 10 Uhr hingefahren ist, noch was schafft. Hallo?!? Wer kommt denn auf so eine Idee, sich dann den Wecker auf 4.40 Uhr zu stellen?! Crazy!
Nun ja, also hatte ich noch eine weitere Stunde Schlaf, bevor ich dann aufstehen musste und wieder um 6 Uhr loslief nach Southport zum Runners Club. Heute stand ein 5 km Test-Race auf dem Programm, denn viele der Läufer wollten eine Woche später an einem 5 km Lauf teilnehmen. Und irgendwie ist es bei denen Ritual oder aber auch Gewohnheit allgemein, dass sie eine Woche vor solche einem Wettkampf (es ist ein einfacher Volkslauf) solch ein Proberennen veranstalten. Das witzige ist aber, dass sie das echt richtig aufziehen mit Startsignal, abgemessener Strecke mit Turning Point (wo es sogar Getränke in Bechern ausgeteilt gab, wie bei einem richtigen Lauf), Zeitnahme und Rangliste. Es gab sogar eine Siegereherung mit kleinen Preisen für die ersten drei Männer und Frauen. Hätte ich das gewusst, hätte ich mich auch angestrengt...hehe. Stattdessen bin ich nur locker gelaufen, weil ich ja schon 4 km hingelaufen und 9 km zurück laufen wollte.
Zudem gab es nach dem Race auch noch ein BBQ (wer kann bitte sofort nach dem Lauf und um 7.00 UHr morgens ein Bratwürstchen essen?!), aber Gott sei Dank auch wieder einen riesigen Obstteller- voll die Belohnung nach de Laufen, mmh jammi! =)
Ich ließ mich dann auch noch als Mitglied registrieren und zahlte meine 5 Aud Membership, so hatte ich immerhin einen festen Termin, um immer laufen zu müssen. =)
Bei dem anschließenden Sit In sprach ich dann auch noch ein paar Leute an, um Trainingskontakte zu knüpfen und tauschte zum einen mit Yvette, mit der ich letzte Woche bereits gelaufen war, Kontaktdaten aus und zudem noch mit Stephanie, welche auch dieses Jahr zum ersten Mal den Marathon laufen wollte, aber sehr, sehr fit aussah. Des Weiteren sprach ich mit Steve, einem alten, sehr lustigen und netten Mann, der andauerns sagte, dass er noch hart trainiert, um Yvette abzuziehen und anschließend noch mit Kurt, einem alten Mann, der aus Deutschland nach Australien immigriert ist. Es gibt echt verdammt viele Deutsche hier!
Anschließend lief ich also noch die 9 km zurück nach Hause am Strand entlang, sodass ich auf 18 km kam und meinem Ziel, den 42 km immer näher.
Allerdings muss ich sagen, dass es echt hart ist, ohne jegliches Frühstück so lange zu laufen. Ich habe Yvette dann auch noch mal gefragt, ob sie vor dem Laufen etwas isst, aber sie meinte, nur vor richtig langen Läufen. Dann steht sie 4 Stunden vor dem Lauf auf, isst etwas und schläft weiter. Man, das könnte ich gar nicht, aber mal gucken, wie sich meine Gewohnheiten hier noch so ändern, schließlich stehe ich hier auch immer auf, wenn eine 5 vorne steht, was ich in Deutschland ja um keinen Preis machen würde. =) Aber es stimmt schon, später ist es einfach zu heiß und da es aber auch immer früh dunkel wird, aber morgens um 5.30 Uhr hell ist, kann man seinen Tag ja auch einfach verlagern, wobei das natürlich nicht immer so super klappt.
Den restlichen Sonntag verbrachte ich dann wieder auf unserer wunderschönen Terasse und am Pool. Ich musste nur einmal noch los zum Einkaufen - hier nahm ich mir diesmal richtig Zeit und guckte mir alle Produkte an, die Aldi im Sortiment hatte und auch die anderen Läden. Man muss ja wissen, was man wo für welchen Preis kriegt. =) So fand ich auch heraus, dass der Obst- und Gemüseladen echt mit Abstand der günstigste ist und bei meinem Verbrauch an Obst, rechnet sich das echt. Hab ich erst mal Großeinkauf gemacht: Äpfel, Bananen, Weintrauben, Nektarinen, Dragon Fruit, Wassermelone, Pflaumen! Ein Paradies für mich!!! =)
Der Montag verlief recht unspektakulär: Zunächst hatte ich um 12 Uhr (ausschlafen, jiha!) meine Sports Development Vorlesung, die allerdings richtig schlecht war, da unsere Dozentin verhindert war und nur eine Vertretung dort war, die alles sehr runtergerattert hat. Nun ja, stattdessen konnte ich aber ein par soziale Kontakte knüpfen. So unterhielt ich mich ein wenig mit Elliott, dem Franzosen, den ich letzte Woche kennengelernt hatte und Jeff, dem Amerikaner (auch von letzter Woche) und verabredetet mich mit beiden am Dienstag zum BBQ am Studenten Village (Studentenwohnheim), wo beide drin wohnen und es am Dienstag ein kostenloses BBQ gibt.
Abends hatte ich dann noch von 17 Uhr an eine Stunde Tutorium (Sports Development Systems), wo ich nun mit einer Australierin ein Referat halte (die schien aber etwas unfreundlich zu sein und angenervt davon, dass sie mit mir, einer nicht perfekt englisch sprechenden Person, ein Referat halten muss - naja, mal schauen, was da wird). Danach fuhr ich noch zu Sandra zu einem Kurzen Talk und anschließend nach Hause, wo ich bereits Penny, Jodie und Sara antraf, die sich unterhielten und rumkicherten. Also setzte ich mich dazu und Jodie fragte mich gleich, was sie für einen Kuchen backen sollte (sie wollte unbedingt noch backen). Was für ein Luxus! =) Allerdings begann sie erst um Mitternacht damit - Jodie eben. Und am Montagabend läuft hier immer um 20.30 Uhr (da beginnen auch meistens alle Filme) Desperate Housewives. Das konnte ich mir ja nicht entgehen lassen! =) Mädels, ich vermiss euch - alleine gucken ist blöd!
Das war auch witzig, weil ich erst einmal gemerkt habe, wie fixiert man auf die Stimmen der eizelnen Charaktere ist. So könnte ich in der deutschen Version jede Person an ihrer Stimme erkennen, in englisch war das allerdings schon etwas anstrengend, die einzelnen Leute auseinander zu halten. =) Aber nun ja, die sind auch, meine ich, ein wenig hinter den deutschen Ausstrahlungen oder ich habe einfcah schon zu viel vorweg gesehen - kino.to sei Dank! =)
Dienstag hatte ich auch erst wieder um 13 Uhr Vorlesung, sodass ich erst mal ausschlief, mich danach auf die Terasse setzte und endlich mal Peters (mein Vermieter) Bräunungstechnik ausprobierte. Er meinte nämlich, dass ich mich 5 Minuten mit der einen Seite in die Sonne legen sollte, dann umdrehen und weitere 5 Minuten in der Sonne legen sollte und dann aber raus aus der Sonne gehen sollte. Dann würde ich so schön braun werden wie er und wäre auch ein wenig resistenter gegen die Sonne (alles ohne Sonnencreme). Das tat ich dann nach einem Bad im Pool - anders hält man es hier gar nicht in der Sonne aus. Es ist endlich wieder nach dem Regen richtig heiß - immer um die 30 Grad - juhu!
Nach dem Bad im Pool musste ich dann zur Uni. Könnt ihr nun verstehen, warum ich mir wie im Dauerurlaub vorkomme?! Ich habe jeden Tag nur 2-4 Stunden Uni und die meist recht spät und nur 10 Stunden pro Woche insgesamt, dann ist es super warm, ich springe vorher noch mal in Pool...was ist denn das für eine geile Unizeit?! =)
Abends war dann noch das BBQ im Village angesagt. Ich traf mich hierzu um 19 Uhr mit Sandra und wir gingen gemeinsam hin, schließlich ist das BBQ eigentlich nur für die Anwohner gedacht, allerdings wohnen da ja hunderte von Studenten, wer soll denn da wissen, wer dazugehört und wer nicht?!
Angekommen trafen wir noch auf Gosi, Don, Cihan, eine Freundin von Cihan und Jeff. Das BBQ allerdings nutzten wir gar nicht, denn die Bratwürstchen, die es da gab, waren wirklich knallrot und sahen nicht gerade appetitlich aus. Ich hätte eher erwartet, dass die dazu gedacht sind, irgendwelche Hunde zu vergiften. Und sie sollen auch nicht so toll geschmeckt haben. Naja, man muss ja auch nicht alles mitnehmen, was umsonst ist.. =)
Da bei dem BBQ nun nicht wirklich was los war (um 21 Uhr fuhr auch wieder ein kostenloser Bus nach Surfers Paradise zum Party machen), rief ich also Phoebe (Australierin) an, die auch in dem Wohnheim wohnt und sie nahm uns dann mit zu ihren ganzen australischen Freunden. Das war echt cool, weil wir die ganze Zeit englisch reden mussten und es war einfach sooo witzig. Phoebe, Lexie, Nick und Matt waren alle dort und sie waren ein paar Tage vorher zusammen zur Sexpo (einer Sexausstellung in Brisbane) gegangen und ihr glaubt einfach nicht, was die da alles ausgeteilt bekommen haben. Also echt: Ich war zwar noch nie auf solch einer Ausstellung, aber ich glaube, die Australier sind alle allgemein lockerer mit diesem Thema als die Deutschen - alter, was wir für Stories gehört haben. =)
Am Mittwoch Morgen hatte ich mich dann mit Yvette zum Laufen verabredet. Gott sei Dank konnte ich sie dazu überreden, dass wir beide erst um 6.00 Uhr loslaufen wollten und uns dann in der MItte treffen würden (sie wohnt etwa 2,5 km entfernt von mir). Gesagt - getan: Also machte ich am Morgen einen 13 km Lauf mit Yvette (ich hab rausgefunden, dass sie 40 Jahre alt ist, so sieht sie aber noch gar nicht aus!) und sie zeigte mir alle möglichen Orte und Laufwege. Allerdings muss ich sagen, dass es immer noch so war, dass die Australier zwar sehr viele kleine Parks haben, aber da braucht man nur 3 Minuten um einmal rum zu laufen und sie deswegen echt sehr viel auf Straßen und Asphalt laufen. Der Lauf war echt super. Yvette ist echt eine richtig, richtig Liebe. Hatte ich voll Glück, dass ich sie kennengelernt habe, denn sie schleppt mich nun zu allen Sportevents mit und fragt mich immer, ob ich hier oder da mit ihr laufen möchte. =)
Trotzdem frage ich mich immer noch, wann die Australier überhaupt schlafen, weil Yvette nun auch jeden Abend bei einem Dinner eingeladen war, aber um 5.30 Uhr trainieren wollte...
Anschließend musste ich mich dann schon fast etwas beeilen, um zur Uni zu kommen (Yvette läuft ja auch immer vor der Arbeit) und nachdem ich gerade geduscht hatte, hatten wir nun sogar eine Praxiseinheit. Draußen in der prallen Sonne - alter, so doll habe ich noch nie in meinem Leben geschwitzt, glaube ich. =)
So stellte uns unser Dozent die verschiedenen Arten zu Coachen (dominant, kooperativ und offen) vor und wir mussten anschließend immer sagen, was uns daran gut bzw. schlecht gefallen hatte (am Beispiel Basketball). Hiernach sollten wir dann noch am eigenen Körper erfahren, wie wir körperlich beeinträchtigte Personen in den Sport integrieren können. So spielten wir Basketball mit einem Arm, einem zugekniffenen Auge oder einem Bein. Hat echt sehr viel Spaß gemacht. Da der Kurs früher vorbei war, schlug ich dann noch meine Zeit bis 11 Uhr, wo ich mich mit Sandra, Nannette und Annika traf, um mich in die Sport Clubs einzutragem, damit tot, dass ich mich mit Daniel (der ebenfalls auf seinen nächsten Kurs wartete), einem australischen Rugby League Spieler aus meinem Kurs, unterhielt. Das ist echt ein super netter und lustiger Typ.
Um 11 traf ich mich dann mit den andern und wir schauten uns die Angebote der einzelnen Sport Clubs an. Dies war wieder so aufgebaut, dass die einzelnen Clubs (ich glaube, die waren alle private Clubs und haben nichts mit der Uni gemeinsam) Stände aufgebaut hatten und um Mitglieder warben. Und wie konnte es auch anders sein - man musste wieder für alles bezahlen. Manches kostete mehr, manches weniger. Badminton beispielsweise musste man 10 Aud bezahlen, um Mitglied zu werden und dann für jedes Mal Spielen 4 Aud. Als Nicht-Mitglied musste man pro Spiel 7 Aud zahlen. So gab es auch viele Sportarten, die mich wirklich interessiert hätten, wie beispielsweise Rugby, Baseball, Netball, Kanu Polo, etc. (was ich alles in der deutschen Uni schon mal angeschnitten hatte und was total cool war), aber ganz im ernst, ich hatte einfach keine Lust schon wieder überall Geld zu bezahlen, um Mitglied zu werden. Außerdem hatte ich ja nun schon so viel mit meinem Laufprogramm zu tun, da würde ich sowas sicher gar nicht mehr alles schaffen, wenn man mal realistisch bliebe. Zur Not konnte ich sicher immer noch als Nicht-Mitglied zu einem höheren Satz einmalig teilnehmen. Aber in den Tauch-Club (5 Aud zur Mitgliedschaft und 385 Aud für die Open Water Diving Licence) gab ich dann trotzdem aus sowie 25 Aud für den Surfclub, worin eine kostenlose 2 Stunden-Surfstunde sowie kostenloses BBQ und Informationen rund ums Surfen enthalten war (dies war ein echt gutes Angebot, denn normalerweise kostet solch eine Surfstunde allein 55 Aud).
Der Diving-Typ sicherte Sandra und mir dann auch noch zu, dass wir zunächst einmal bei ihm im Pool das Tauchen kostenlos ausprobieren konnten, ob es uns überhaupt gefällt, bevor wir die 385 Aud bezahlen, was ja eine Stange Geld ist, wobei man wiederum sagen muss, dass das auch ein sehr gutes Angebot ist. Woanders, z.B. am Great Barrier Reef ist dies teurer. Hierzu gehört aber noch, dass man eine ärztliche Untersuchung durchführt, die wiederum etwa 70 Aud kostet - teurer Spaß, aber man muss sich ja auch mal was gönnen... =)
Anschließend gingen wir noch zum Fitnessstudio und erfuhren, dass in der nächsten Woche alle Kurse (Yoga und was ich so geil finde: Body Pump oder Body Attack) umsonst sind. Da werden wir dann sicher auch mal hingucken. Zudem organisierte uns Sandra noch zwei Gutscheine für eine kostenlose Aqua Jogging Stunde - gut gemacht, meine Liebe! =)
Nach dem Einschreiben fuhr ich dann mit dem Rad nach Hause, Sandra noch kurz zur Australia Fair und anschließend zu mir, um mal zu sehen wie ich wohne. Da es Mittagszeit war, kochten wir uns dann noch lecker Tortellini mit Pesto und anschließend gönnten wir uns ein leckeres Eis auf unserer Terasse.
Da Sandra noch nie in einem Aldi Markt hier war und ich eh noch einkaufen musste, fuhren wir beide dann noch zu dem Aldi, der bei mir um die Ecke ist (1,5 km). Der Bus war allerdings so spät (20 Minuten zu spät), dass wir uns total abhetzen mussten und ich gerade noch so den Bus zurück bekam (meiner war ein bisschen zu spät, ich dachte schon, ich muss laufen), ihrer kam aber einfach mal 40 Minuten später. Super, dass wir uns so beeilt hatten!
Abends wollte Jodie mich dann noch überreden, dass ich mit ihr und ihren Freunden in einen Club gehen sollte. Da ich am nächsten morgen aber wieder um 6 Uhr mit Yvette verabredet war, wollte ich nicht mit. Jodie wollte sich dann noch 15 Minuten hinlegen und ich sollte sie wecken, was ich auch versuchte. Aber wie Penny schon sagte, es war echt unmöglich. Ich schüttelte sie bestimmt 5 Minuten, bis sie wach war. Aber daran konnte sie sich heute morgen nicht mehr erinnern und sie schlief wohl auch wieder ein und ging dann nicht mehr zur Party. Man, ich dachte immer, ich hätte nen tiefen Schlaf... Ich dachte echt, sie würde mich verarschen, als sie nicht wach werden wollte. =)
Heute morgen (Donnerstag) traf ich mich dann mit Yvette zum Schwimmen an einem See, welcher vom Nerang River gespeist wird und demnach immer frisches Wasser enthält, aber angeblich durch Gitterstäbe abgetrennt ist vom Fluss. Denn in dem Fluss wimmelt es scheinbar nur so von Bull-Sharks, die recht aggressiv sind und weshalb man bloß nicht im Fluss baden soll (wie gesagt, die meisten Hai-Angriffe passieren im Fluss und nicht am Strand). Yvette erzählte mir, dass ein Freund von ihr vor ein paar Jahren im Fluss geschwommen ist und von einem Bull-Shark angegriffen wurde und immer noch eine Bissspur im Rumpf hat. Ja schön...ich hoffe mal, sie irrt sich nicht! Aber gut, da waren echt soo viele Schwimmer und sie meinte am Wochenende sind dort auch immer sehr viele Familien und da sei noch nie etwas passiert.
Ich lief also die 4,5 km zum See, Yvette brachte mir ein Handtuch mit und brachte mich anschließend mit dem Auto nach Hause. Aber ich muss sagen, ich war nun nicht so begeistert von dem See (ca. 150 m lang). Erst einmal muss ich gestehen, dass ich doch voll der Schisser war und immer dachte, ich werde gleich vom Hai gebissen und zum andern war das Wasser einfach so modrig, dass man eine Sicht von 1m ungefähr hatte, was ich ja auch nicht so mag und zudem merkte ich erst danach, wie modrig ich eigentlich stank, dass ich mich erst mal schön unter der Dusche abschrubbte. Also ich muss sagen, ich bevorzuge doch klares Wasser, aber gut, war ne gute Erfahrung.
Nach der säubernden Dusche legte ich mich dann erst mal wieder ins Bett und schlief noch mal 4 Stunden, hehe...Das super Wetter lockte mich dann aber doch wieder raus, sodass ich den Rest meiner Zeit auf der Terasse beim Pool verbrachte. Ich konnte mich echt gar nicht aufraffen, dann noch einmal um 17 uhr für drei Stunden zur Uni zu fahren. Aber ich muss gestehen, diesmal war der Kurs um einiges besser als in der letzten Woche. Der Dozent war super nett diesmal, gar nicht mehr so bestimmend und es hat echt Spaß gemacht. So haben wir zunächst etwas über Sport in australischen Schulen gehört, wobei ich sagen muss, dass ich nicht so viel verstanden habe, weil es ja doch ein recht komplexes Thema ist und so kurz und knapp abgehandelt, klärten sich eben nicht alle Fragen, die ich hatte. Anschließend wurden noch zwei Referate (über Extremsport im Schulsport und Sport in andern Ländern) gehalten, wo ich wieder einmal gemerkt habe (die meisten Studieren Grundschullehramt), dass wir in Deutschland doch so einiges lernen. So nimmt dieses Seminar einen Abriss aus allen möglichen Themen, wo wir in Deutschland ein ganzes Seminar drüber gehabt haben. Auch studieren die Australier nur 4 Jahre, wir hingegen 5. Und in Australien ist es so, dass sie mehr Fächer unterrichten als wir (wir haben 2 und die haben, glaube ich, 4 oder sogar noch mehr). Die Referate waren aber echt richtig lustig und gut gemacht. Schon mal ein hoher Standard für die folgenden gesetzt. Oh Gott, davor grauts mir ja auch schon richtig...ein Referat auf Englisch zu halten,au weia!
Nach dem Kurs wollte ich dann eigentlich noch zu Annika zum BBQ fahren, das viel dann aber leider buchstäblich ins Wasser, weil es regnete - next time!
Ja und nun bin ich wieder schon voll müde. Irgendwie hab ich auch nen komischen Schlafrhythmus, mit dem früh aufstehen/lang schlafen. Ich überlege noch, ob ich morgen mit Yvette und ihrer Freundin wieder früh um 6.00 Uhr laufen gehe. Aber sie machen morgen 20 Minuten Intervalltraining, wo sie 8 Sekunden schnell und 12 Sekunden langsam laufen (haben das Programm auf ihrem Ipod und laufen danach) und das klingt für mich ein bisschen langweilig. Naja, mal schauen...
Gute Nacht erst einmal! :-*
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